Kunstwerkerschule: Zuschlag für Aktion Mensch
Die Ratsfraktion Die Linke hat sich in ihrer letzten Fraktionssitzung klar für das Projekt der Aktion Mensch zur Umgestaltung der Kunstwerkerschule in Bergerhausen ausgesprochen. Die Initiative plant – wie die Presse berichtete – ein Wohnquartier, das nicht nur dringend benötigten bezahlbaren und inklusiven Wohnraum schafft, sondern auch ein zukunftsweisendes Modell für nachhaltiges und soziales Bauen darstellt.
Wolfgang Freye, für Die Linke im Planungsausschuss: „Uns fällt es schwer nachzuvollziehen, warum die Stadtverwaltung die beiden übrig gebliebenen Bewerber um das Grundstück gleich bewertet. Nach den Kriterien zur Punkteverteilung, die die Fraktion Die Linke in einem Änderungsantrag vorgeschlagen hatte, läge das Projekt der Aktion Mensch ohnehin vorne. Danach wäre der Erhalt des Gebäudes bei der Punktevergabe höher bewertert worden. Aber auch so sehen wir die Aktion Mensch vorne. Projekte zum inklusiven Wohnen werden dringend gebraucht in Essen. Der alte Baumbestand müsste nicht gefällt werden, wie beim anderen Bewerber, der eine Tiefgarage plant, und das Projekt sieht eine Öffnung zur Einbeziehung des Stadtteils vor. Es entspricht insgesamt viel besser der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Essen.“
Die Aktion Mensch will 14 Wohneinheiten für bis zu 45 Bewohner*innen in vier Mehrfamilienhäusern errichten. Dabei soll das alte Schulgebäude in das Konzept integriert werden. Die Nachbarn im Siepental bewerten das historische Gebäude als einen wichtigen Teil der Nachbarschaft und als identitätsstiftenden Ort der Begegnung. Das alternative Konzept sieht 30 Wohneinheiten in Reihen- und Mehrfamilienhäusern vor. Auch wenn dieses Projekt teilweise öffentlich geförderten Wohnraum anbietet, liegt der Fokus deutlich auf einem exklusiven Angebot.
„Die Kunstwerkerschule darf nicht zu Lasten eines letztlich renditeorientierten Projektes geopfert werden", so Wolfgang Freye abschließend. „Das Konzept der Aktion Mensch verbindet den Erhalt des Schulgebäudes mit gesellschaftlicher Teilhabe und klimaschonender Stadtentwicklung. Außerdem hat es eine Strahlkraft über Essen hinaus, da es eins der ersten derartigen Projekte der Aktion Mensch ist.“