LINKS wirkt: Verbesserungen bei der Erinnerungskultur

Die Ratsfraktion DIE LINKE freut sich darüber, dass ihre Anliegen zur Stärkung des Hauses der Essener Geschichte (HdEG) und für eine ordentliche Archivierung des Nachlasses des Stadthistorikers Ernst Schmidt zumindest teilweise im Juni vom Rat der Stadt beschlossen werden sollen. Bereits zu den letzten Haushaltsberatungen hat die linke Fraktion dazu Anträge gestellt. Dazu die Fraktionsvorsitzende Heike Kretschmer: 

„Seit Jahren ist es ein unhaltbarer Zustand, dass die Dauerausstellung imHaus der Essener Geschichte mit ihren Schwerpunkten NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg nur eingeschränkte Öffnungszeiten hat. Was wäre denn, wenn das Folkwang-Museum am Wochenende zu wäre? Deshalb freuen wir uns, dass eine Ratsmehrheit im Juni ziemlich sicher beschließen wird, dass die Verwaltung die für eine Ausweitung der Öffnungszeiten, auch am Wochenende, erforderlichen Haushaltsmittel aufzeigen soll.“

Ebenso wichtig ist es aus Sicht der Ratsfraktion DIE LINKE, dass die Verwaltung ein Konzept erarbeiten soll, wie der Nachlass von Ernst Schmidt wissenschaftlich so erschlossen werden kann, dass er zukünftig als „Ernst-Schmidt-Gedenkort“ zur zentralen Anlaufstelle im HdEG werden soll. Auch damit wird unsere Anregung aufgegriffen, einen lebendigen Erinnerungsort zu schaffen.

Deshalb bedankt sich die Ratsfraktion DIE LINKE bei den Fraktionen von CDU/SPD/Grüne/FDP dafür, dass diese die linken Haushaltsanträge des letzten und des vorletzten Jahres fast übereinstimmend übernommen haben. Es gibt nur einen Pferdefuß dabei, denn es fehlt etwas: DIE LINKE hat nach gründlicher Recherche bei der Verwaltung die Einrichtung von vier Planstellen beim HdEG und einer Planstelle für das Ernst Schmidt Archiv beantragt und nicht bloß einen Prüfantrag gestellt. Außerdem hat sie die Besetzung der schon lange vakanten Planstelle zur wissenschaftlichen Mitarbeit im Haus der Alten Synagoge beantragt.

Dazu Heike Kretschmer abschließend: „Die Alte Synagoge ist beim Abschreiben aus unserem Antrag wohl übersehen worden. Dabei wäre die Besetzung der Stelle wichtig, damit die Alte Synagoge wieder eigene Ausstellungen anbieten kann. Alle Welt redet von Bürokratieabbau und einer Beschleunigung der Prozesse. Das ist wohl bei den vier Fraktionen noch nicht angekommen, sonst hätten sie nicht ein so umständliches Verfahren gewählt. Statt vor einem halben Jahr unserem gut recherchierten Antrag zuzustimmen, stellen sie jetzt erst mal nur einen Prüfantrag. Dabei könnten die Stellen schon eingerichtet sein. Das muss besser werden.“