Neuer Recyclinghof – aber nicht an der Emscherstraße

Die Ratsfraktion DIE LINKE. begrüßt die einstimmige Entscheidung des Planungsausschusses, eine Veränderungssperre gegen die Ansiedlung umweltschädlichen Gewerbes auf dem ehemaligen Olsberg-Gelände an der Emscherstrasse zu verhängen und geht davon aus, dass sie im Rat bestätigt wird. Die Entscheidung wurde getroffen, weil im „Windschatten“ der geplanten Verlagerung des Recyclinghofes der EBE an den Emscherbruch auch ein Autoverwerter einen Erweiterungsantrag gestellt hat. Das würde zu einer auch aus Sicht der Verwaltung nicht mehr händelbaren Belastung der Umwelt und zu noch viel mehr Verkehr führen.

„Offensichtlich hat die mit über 100 Teilnehmer*innen gut besuchte Bürger*innenversammlung gegen die Verlagerung des Recyclinghofes der EBE an die Emscherstrasse die Verwaltung hellhörig gemacht,“ so Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss. „Wir halten den Bau eines neuen, zeitgemäßen Recyclinghofes zwar für wichtig, aber eine Verlagerung an die Emscherstrasse wäre aus zwei Gründen problematisch: Zum einen liegt die Emscherstrasse ganz im Norden der Stadt und absolut nicht zentral, zum anderen ist die verkehrliche Belastung vor allem durch Containerfahrzeuge der Firma Prison und Autotransporter der Firma Helf schon heute so hoch, so dass sich viele Bewohner*innen zu Recht beschweren. Käme neben dem Recylinghof noch anderes umweltschädliches Gewerbe hinzu, so wäre die Situation völlig unerträglich geworden.“

Nach Aussage der Verwaltung im Planungsausschuss ist es schlichtweg nicht möglich, eine Recylingeinrichtung wie den geplanten Wertstoffhof der EBE zuzulassen, anderes Recyclinggewerbe aber zu verhindern. Deshalb bedeutet die Veränderungssperre auch ein Aus für den Recyclinghof. Die EBE muss sich umorientieren, kann dies aber aus Sicht der Fraktion DIE LINKE auch recht leicht, wenn sie den ursprünglich geplanten Standort Pferdebahn ausbaut.

„Das Olsberg-Gelände ist jahrzehntelang mit Umweltbelastungen misshandelt worden,“ so Herbert Bußfeld, Bezirksvertreter der Partei DIE LINKE in der Bezirksvertretung V Altenessen. „Leidtragende waren die Anwohner*innen, die schließlich die Schließung von Olsberg durchgesetzt haben. Wir wollen nicht, dass das Gelände wieder ein Brennpunkt umweltschädlichen Gewerbes wird. Deshalb hat sich erheblicher Protest geregt, der nun recht schnell zu einem Erfolg geführt hat. Das finden wir gut!“