Obdach- und Wohnungslose schützen - Trinkwasserbrunnen errichten

Die Ratsfraktion DIE LINKE. sieht gute Gründe dafür, dass das EU-Parlament mit seiner „Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch“ im Artikel 33 dazu aufruft, „den Zugang zu Wasser für den menschlichen Gebrauch für alle zu verbessern, insbesondere durch die Installation von Außen- und Innenanlagen an öffentlichen Orten“. Bereits im Juni letzten Jahres  hat DIE LINKE den Antrag gestellt, ein Hitzeschutzkonzept für Obdachlose zu erstellen und zu prüfen, wo überall Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden können. Dieser wurde aber leider abgelehnt. Dazu die Fraktionsvorsitzende Theresa Herzog (vormals Brücker):

„Um so mehr freuen wir uns, dass jetzt andere Fraktionen unser Anliegen aufgenommen haben. Die EU-Richtlinie gehört angesichts der Klimakrise und der Notwendigkeit zur Klimaanpassung auch in Essen umgesetzt. Gerade auch für obdachlose und ältere Menschen können Trinkwasserbrunnen angesichts immer heißerer und trockenerer Sommer überlebensnotwendig sein.“

Erstaunt zeigt sich die Ratsfraktion DIE LINKE. darüber, dass sich in Frohnhausen und Holsterhausen in dieser Angelegenheit noch nichts getan hat, denn es gibt seit fast vier Jahren einen entsprechenden Beschluss der Bezirksvertretung. Dazu die stellvertretende Vorsitzende der Ratsfraktion, Heike Kretschmer, die zu diesem Zeitpunkt noch Fraktionsvorsitzende in der BV III war:

„Herr Seibert und ich haben bereits Ende 2018 den Antrag gestellt, dass die Verwaltung prüfen soll, an welchen zentralen Plätzen im Bezirk III Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden können. Dieser Antrag ist gegen die Stimmen der CDU verabschiedet worden. Die Verwaltung hat also schon fast vier Jahre Zeit gehabt, entsprechende Vorschläge zumindest für den Bezirk III zu machen. Deshalb halte ich auch nichts davon, dass Thema weiter auf die lange Bank zu schieben, wie es der CDU-Fraktionsvorsitzende Fabian Schrumpf vorschlägt.“