Schwarze Poth: Neuer Standort in Sicht
Die Linke im Rat begrüßt es, dass ihr Einsatz im Rat sowie die Online-Petition für einen neuen Standort der Gedenkstätte „Schwarze Poth“ jetzt Unterstützung durch einen Antrag der Fraktionen von CDU/SPD/Grüne/FDP bekommen hat. Damit ist in der nächsten Ratssitzung Anfang April eine Mehrheit sicher, dass an geeigneter Stelle ein neuer Gedenkort für die Opfer des KZ-Außenlagers „Schwarze Poth“ geplant wird. Dazu die Sprecherin der Linken im Rat, Heike Kretschmer:
„Dafür setzen wir uns schon länger ein, zuletzt mit einer Anfrage in der letzten Ratssitzung, wann mit einer Neuplatzierung zu rechnen ist. Um so mehr freuen wir uns, dass jetzt Bewegung in die Angelegenheit kommt. Wenn der Rat am 9. April dem zustimmt, sollten auch die Vorschläge vom Bündnis ,Essen stellt sich quer‘ für einen neuen Standort in die Prüfliste der Verwaltung aufgenommen werden. Sie haben hierfür die Rathaus Galerie und den Friedensplatz vorgeschlagen. Wir unterstützen auch das Angebot der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) als Gestaltungspartnerin ihre Expertise in den Arbeitsprozess einzubringen.“
Gerade in einer Zeit, in der die letzten Holocaust-Überlebenden von uns gehen und eine geschichtsrevisionistische Partei erstarkt, die die NS-Zeit verharmlost, ist das Erinnern wichtiger denn je. Nach Ansicht der Linken im Rat braucht es eine neue Gedenkstätte an einem würdigen Platz, der im Zusammenhang mit der Geschichte des Lagers steht. Dabei sollten von vornherein Fragen zur Vermittlung der Inhalte, zur Pflege der Gedenkstätte sowie zur Begegnung von Vandalismus zentrale Anliegen sein.
Dazu Heike Kretschmer abschließend: „„Nach wie vor steht der Vorschlag von Prof. Georg Ruhnau – Essener Architekt und Sohn des Schöpfers der Installation – im Raum, einen Wettbewerb zur Sammlung neuer Ideen durchzuführen. Dies ist ein guter Vorschlag. Denn die neue Gedenkstätte braucht einen würdigen Rahmen und ein Ideenwettbewerb kann dazu beitragen, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Wir werden deshalb einen Ergänzungsantrag für die Ratssitzung im April stellen, einen solchen Wettbewerb durchzuführen.“