Anträge

Radschnellweg Ruhr

 

Die Fraktionen von SPD, CDU, Grünen, Partei-Piraten und Linke beantragen, der Rat der Stadt beschließt:


Der Rat der Stadt Essen bittet den Oberbürgermeister, sich im Rahmen seiner Gesprä-che mit den Hauptverwaltungsbeamten des Ruhrgebietes für die Realisierung des Rad-schnellweges Ruhr einzusetzen und für eine einheitliche Haltung des Ruhrgebietes in dieser Frage zu werben.
Vor dem Hintergrund der vorliegenden Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Ruhr appelliert der Rat der Stadt Essen an das Land NRW und den Bund, eine Lösung für die Finanzierung und die Trägerschaft zwischen Bund und Land sowie den Kommunen un-ter Berücksichtigung ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit zu erarbeiten.
Die Verwaltung wird beauftragt, den Rat der Stadt Essen über den weiteren Fortgang des Projektes laufend zu unterrichten.


Begründung:
Am 5. September 2014 hat der Regionalverband Ruhr den Endbericht der mit Mitteln des Bundesministe-riums für Verkehr und digitale Infrastruktur finanzierten Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Ruhr (RS1) veröffentlicht. Der insgesamt 101 km lange Radschnellweg soll die Ruhrgebietsstädte Hamm, Bergkamen, Kamen, Unna, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Mülheim und Duisburg miteinan-der verbinden. Mit der Studie wird die Machbarkeit dieses Radschnellweges bestätigt. Die erstmals in Deutschland für ein Radwegeprojekt erstellte Nutzen-Kosten-Analyse hat einen hohen volkswirtschaftli-chen Gewinn für die Metropole Ruhr ergeben. Die Gesamtkosten für das Projekt werden von der Mach-barkeitsstudie auf rund 184 Millionen geschätzt.
Der Rat der Stadt Essen begrüßt die Planung des Regionalverbandes Ruhr zum Bau eines Radschnell-weges Ruhr als eine Möglichkeit, eine bundesweite Vorreiterrolle in Sachen umweltfreundlicher Mobilität und städtebaulicher Nachhaltigkeit einzunehmen. Der RS1 wäre für die Stadt Essen eine ideale Ergän-zung für ein leistungsfähiges Radwegenetz. Ein wichtiger Teilabschnitt dieses Radschnellweges wurde zwischen Mülheim und der Universität bereits auf der Trasse der ehemaligen Rheinischen Bahn realisiert. Die von den Planern in der Machbarkeitsstudie vorgeschlagene Trasse zwischen der Essener Universität und Essen-Kray würde einen erheblichen Qualitätssprung für den Radverkehr zwischen der Innenstadt, Frillendorf, Schonnebeck und Kray bedeuten.