Die Linke.Informiert

Oktober 2023: Sozialbericht zur Armutsbekämpfung nötig

Die Armut in Essen bleibt ein Riesenproblem. 17 Prozent der Bevölkerung sind auf staatliche Unterstützung angewiesen, bei den Kindern sind es über 30 Prozent. Es gibt große soziale Unterschiede zwischen den Stadtteilen. Während in Altendorf fast 36 Prozent der Haushalte Bürgergeld oder andere Unterstützung beziehen, sind es in Byfang keine drei Prozent. Die Stadt betreibt zwar viele verschiedene Projekte und Konzepte zur Senkung von  Armut und deren Folgen. DIE LINKE hält das aber nicht für ausreichend  und hat für die Ratssitzung im September einen Antrag gestellt. Sie möchte eine Stärkung und Ausweitung der bestehenden Ansätze erreichen. Als erster Schritt soll dazu eine umfassende Sozialraumanalyse erstellt werden - ein Bericht zur sozialen Lage in allen Essener Stadtteilen. Dieser Sozialbericht soll eine Grundlage für weitere Handlungsempfehlungen gegen Armut sein. DIE LINKE erhofft sich, dass damit  - mehr als bisher - passgenaue Maßnahmen zur Armutsbekämpfung auf den Weg gebracht werden können. Die Ratssitzung findet erst nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe statt. Wir berichten in der nächsten Ausgabe.

Die „Initiative für den Erhalt der Eyhofsiedlung" hat erreicht, dass es jetzt eine Erhaltungssatzung für die historische Siedlung gibt. Dort will die GEWO eG Wohngebäude abreißen und neue errichten. Das würde das Gesicht der Siedlung verändern und günstiger Wohnraum würde wegfallen. Die Bezirksvertretung II hat 2020 die Ratsfraktionen gebeten eine Erhaltungssatzung zu erlassen. Diese Bitte griff die Ratsfraktion DIE LINKE auf und stellte einen entsprechenden Ratsantrag. Die wesentlichen Inhalte wurden nach langer Diskussion beschlossen. Die Erhaltungssatzung erschwert die Abrisspläne der GEWO, da sie einen Erhalt der Geschossigkeit der Häuser vorsieht und bauliche Veränderungen genehmigungspflichtig werden. Bürgerschaftliches Engagement lohnt sich also.