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Am Stammesberg: Fehlplanung von Einfamilienhäusern und zu wenig Sozialwohungen

Trotz Bedenken der Bezirksvertretung IX gegen die Neubaupläne für das Areal Am Stammesberg/Ringstraße in Essen Kettwig hat der Planungsausschuss am vergangenen Donnerstag grünes Licht für den Bebauungsplan gegeben. Mit den Stimmen der Schwarz-Grünen Koalition sollen dort nun 23 Einfamilienhäuser und 25 bis 30 Wohnungen gebaut werden, von denen gerade 8 - 9 mit öffentlicher Förderung und Mietbindung gebaut werden sollen.

„Damit hat sich die Schwarz-Grüne Koalition über die Bedenken der Bezirksvertretung hinweggesetzt, das ursprüngliche Ziel von 30 % öffentlich gefördertem Wohnraum wird weit verfehlt,“ so Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss. „Im gesamten Projekt sind es nun gerade 15 %, obwohl gerade im Essener Süden preiswerter Wohnraum gebraucht wird. Das ist schlicht unsozial.“

Aus Sicht der Ratsfraktion DIE LINKE ist der geplante Bau von 23 Einfamilienhäusern auch ökologisch eine glatte Fehlplanung. Einfamilienhäuser haben aus energetischer Sicht eine schlechtere Ökobilanz als Mehrgeschosshäuser und sorgen für eine größere Flächenversiegelung.

„Die Grünen haben sich im Kommunalwahlkampf noch für eine allgemeine Quote von 30 % öffentlich geförderter Wohnungen und gegen den Bau weiterer Einfamilienhäuser im Essener Süden ausgesprochen,“ so Wolfgang Freye weiter. „Das scheint nun ,Schnee von gestern’ zu sein und das habe ich im Planungsausschuss auch deutlich gemacht. Es ist schon erschreckend, wie sehr gerade die Grünen ihre eigenen Aussagen und auch das Votum ihrer Bezirksvertretung missachten.“