Aktuelle Pressemitteilungen

Denkmalschutz für Forstmannstr. erneut prüfen Abriss und Neubau über Gestaltungs- und Erhaltungssatzungen steuern

Die Ratsfraktion DIE LINKE. Essen begrüßt den einstimmig beschlossenen Antrag der Bezirksvertretung IX, das Gebäude „Kaiser Friedrich“ an der Forstmannstrasse in Essen-Werden unter Denkmalschutz zu stellen. Der Verwaltung liegt ein Abrissantrag des Besitzers vor, den die Untere Denkmalschutzbehörde bei der Stadt Essen bereits „durchgewunken“ hat, der aber noch nicht entschieden ist.

„Wir können es nicht richtig nachvollziehen, warum die anliegenden Häuser schon vor Jahren unter Denkmalschutz gestellt wurden, die Gaststätte ,Kaiser Friedrich‘ aber nicht,“ so Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss. „Die Verwaltung sollte jetzt nicht durch voreilige Entscheidungen Fakten schaffen und den Abriss genehmigen, sondern den Antrag der Bezirksvertretung ernsthaft prüfen. Die Diskussion zeigt im Übrigen, dass sich die Stadt Essen dringend Gedanken über die Einführung einer Gestaltungs- bzw. Erhaltungssatzung machen sollte. Damit könnten Abriss und Neubau ein Stück weit gesteuert werden um zu verhindern, dass noch mehr geschichtsträchtige Bauwerke durch oft fragwürdige und schlechte Neubauten ersetzt werden.“

Immerhin hat das Rheinische Amt für Denkmalpflege das Haus ‚Kaiser Friedrich‘ als ,erhaltenswerte Bausubstanz‘ eingestuft. Darüber hinaus ermöglichen die denkmalgeschützten Häuser in der Umgebung und der Platz eine Einflussnahme auf die Gestaltung eines Neubaus.

„Die Verwaltung sollte nun alles tun, um den Abriss zu stoppen und einen nichtssagenden Neubau mitten im Kern von Werden zu verhindern,“ so Ulla Lötzer, für DIE LINKE in der Bezirksvertretung IX. „Gerade im Ortskern von Werden an der Forstmannstrasse und dem Rondell sind viele Jugendstilhäuser und gut erhalten. Die Fassaden vermitteln den Eindruck eines historisch gewachsenen gutbürgerlichen Stadtteils. Dieser Eindruck sollte erhalten bleiben, denn so viele gibt es davon in Essen nicht.“