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Für die Einführung eines Sozialtickets von 9 Euro

PresseArbeit und SozialesMobilität

Die Ratsfraktion DIE LINKE. stellt für die nächste Ratssitzung den Haushaltsantrag, dass sich die Stadt Essen beim Land NRW für ein landesweites 9-Euro-Ticket einsetzt. Bis das erfolgt, soll die Stadt den Bezieherinnen und Beziehern eines Sozialtickets die Differenz zwischen einem 9 Euro-Ticket und dem Ticketpreis des VRR erstatten. Dazu die Fraktionsvorsitzende Theresa Herzog:

„Es ist sozial ungerecht, dass in dem sog. Bürgergeld ab dem 1.1.2023 der Regelsatz für Verkehr nur auf 45,02 Euro steigt aber die Sozialtickets ab Januar 36,02 Euro im und 41,20 Euro ohne Abonnement kosten sollen. Denn das Sozialticket gilt nur für die Preisstufe A. Damit bleiben für Empfänger des Bürgergelds nur 9 bzw. 3,82 Euro übrig, um Tickets außerhalb der Preisstufe A zu erwerben, das Fahrrad reparieren zu lassen oder für weitere Formen der Mobilität. In Essen nutzen im Durchschnitt monatlich rund 1.900 Menschen das Sozialticket.“

Nach Ansicht der Ratsfraktion DIE LINKE bleiben die Kosten von rund 675.000 Euro im Jahr überschaubar. Es bringt aber viel für die einzelnen Menschen. Schließlich geht es auch darum, die Inflation sozial abzufedern und den Kauf des Tickets auch bei den steigenden Lebenshaltungskosten zu ermöglichen. „Die Inflation trifft arme Menschen ungleich härter. Während die 20 größten Dax-Konzerne in diesem Jahr riesige Gewinne eingefahren haben, wissen viele Menschen nicht mehr, wie sie über die Runden kommen sollen“, so Theresa Herzog abschließend.

„Deshalb setzen wir uns auch mit unseren anderen Haushaltsanträgen für eine soziale Stadt Essen ein. Unsere Anträge können aus den 16,6 Mio. Euro finanziert werden, die durch die Senkung der Umlage um 1 Prozent für den Landschaftsverband Rheinland freigesetzt werden.“