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ISGZ und Kioske allein reichen nicht aus

PresseGesundheit

Für die Ratsfraktion DIE LINKE sind die letzte Woche im Rat der Stadt einstimmig gefassten Beschlüsse für ein integriertes, sektorenübergreifendes Gesundheitszentrum (ISGZ) und die zwei Gesundheitskioske zwar Puzzlestücke für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Essener Norden. Allein reichen sie jedoch nicht aus. Dazu Ratsfrau Theresa Brücker, für DIE LINKE im Sozialausschuss: 

„Ein integriertes, sektorenübergreifendes Gesundheitszentrum (ISGZ) und die zwei Gesundheitskioske sind Puzzlestücke für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Sie können aber kein Krankenhaus ersetzen. Wir werden uns deshalb weiter für ein Krankenhaus im Essener Norden einsetzen. Außerdem haben wir im Rat beantragt, dass auch geprüft werden soll, die Mehrversorgungszentren (MVZs) in kommunaler Hand zu gründen. Der Ratsbeschluss sieht das nur für das ISGZ vor.“

Bereits im März hat der Rat beschlossen, dass die Verwaltung Planungen für die Einrichtung von Mehrversorgungszentren erarbeiten soll. MVZs orientieren sich an dem Vorbild der früheren Polikliniken aus der DDR. Verschiedene Fachärzte arbeiten unter einem Dach zusammen und sind beim MVZ angestellt. So haben sie mit den lästigen und zeitaufwändigen unternehmerischen Aspekten nicht viel zu tun. Viele Kommunen gerade im ländlichen Raum treten mit der Einrichtung von MVZs in kommunaler Trägerschaft erfolgreich dem Ärztemangel entgegen.

„Wir halten es für wichtig, dass auch die Mehrversorgungszentren mit Beteiligung der Stadt durchgeführt werden. Die Stadt muss endlich wieder ein ,Bein‘ in die Gesundheitsversorgung in Essen bekommen. Je größer die kommunalen Handlungsspielräume bei der Gesundheitsversorgung sind, umso kleiner ist die Gefahr, dass die Stadt wie bei der Schließung der beiden Krankenhäuser durch Contilia einfach vor vollendete Tatsachen gestellt wird.“