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Neuer Recyclinghof ohne Verkehrskonzept unmöglich

Die Ratsfraktion DIE LINKE hält die Einrichtung eines Recyclinghofes an der Emscherstraße für nicht möglich, solange kein tragfähiges Verkehrskonzept vorliegt. Die Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) haben vor, den neuen, modernen Anforderungen genügenden Recyclinghof auf dem ehemaligen Olsberggelände zu bauen. Diese Fläche ist stark mit Altlasten belastet. Die von der Verwaltung vorgesehene Bebauung lässt sich derzeit nicht umsetzen, da dafür umfangreiche und teure Altlastensanierungsmaßnahmen nötig wären.

„Ein neuer, heutigen Anforderungen genügender Recyclinghof ist notwendig, zumal das Recyclen von Abfall eine immer größere Bedeutung kriegt,“ so Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss. „Es macht aber absolut keinen Sinn, das Verkehrschaos vom derzeitigen Recyclinghof an der Lierfeldstraße einfach an die Emscherstraße zu verlagern. Und von einem Verkehrskonzept, das den Namen verdient, konnte bei der Vorstellung des Projektes im Planungsausschuss keine Rede sein. Die EBE war sich über die Folgen des Umzugs anscheinend selbst nicht richtig bewusst. Außerdem liegt die Fläche nicht zentral, sondern in einer Randlage im äußersten Norden der Stadt. Die ursprünglich für den neuen Recyclinghof vorgesehene Fläche an der Pferdebahn wäre viel zentraler.“

Herbert Bußfeld, für DIE LINKE in der BV V, ist die Verkehrsbelastung für die Anwohner*innen an der Emscherstraßedurch den Schwerlastverkehr der Fa. Helf Autotransporter, der Fa. Prison, den EBE Containerdienst und denRuhrbahn-Linienverkehr schon jetzt viel zu hoch: „Wenn die durchschnittlich 1.100 Fahrzeuge mit Anlieferungen, die zur Zeit täglich an die Lierfeldstraße fahren, demnächst alle zur Emscherstraße fahren, wird der Verkehr dort und auf der Stauder-, der Zollverein- und der Josef-Hoeren-Straße noch mehr zunehmen. Selbst wenn die Zufahrt auf den Recyclinghof bis zu drei Spuren ausgebaut wird und dadurch ein Rückstau vermieden werden kann, sind das trotzdem 2.200 Fahrten täglich mehr auf den umliegenden Straßen. Wie das bewältigt werden soll, ist uns ein Rätsel. Hinzu kommt: Eine Aufwertung des Essener Nordens ist die Verlagerung des Recyclinghofes sicherlich nicht.“