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Stadt plant aufsuchenden Corona-Hilfebus

Die Stadt Essen plant nun doch ein aufsuchendes mobiles Corona-Beratungsangebot. Ein Corona-Hilfemobil soll verschiedene Stadtteile anfahren und Beratung anbieten, später auch Impfangebote. So steht es zumindest in einer Anzeige der Stabsstelle Integration bei der Ehrenamtsagentur, mit der Ärztinnen und Ärzte für diese Aktion gefunden werden sollen, die sich ehrenamtlich  engagieren möchten. Theresa Brücker, stellvertretende Fraktionsvorsitzende für Die Linke und Mitglied im Sozialausschuss begrüßt das, denn Die Linke stellte bereits einen ähnlichen Antrag:

„Was uns nur stutzig macht, ist die Antwort der Verwaltung vom 26. Mai auf eine Anfrage zur Essener Impfstrategie. Dort teilt Sozialdezernent Peter Renzel noch mit, dass es nicht geplant sei in Stadtteilen mit höheren Inzidenzwerten mobile Impfteams einzusetzen. Ähnlich hat er sich auch zu unserem Antrag nach einem Impfbus im Sozialausschuss geäußert. Was gilt denn jetzt?  Wir würden es jedenfalls für völlig falsch halten, die Busse nur zur Beratung einzusetzen und nicht auch gleich zur Impfung, insbesondere in den benachteiligten Stadtteilen. Denn aufsuchende Beratung und Impfung sind die besten Wege um die Pandemie auch dort zu bekämpfen, wo die Menschen aufgrund ihrer schwierigen Lebensverhältnisse besonders gefährdet sind.“ 

Im Ausschuss wurde die linke Forderung nach einem Impfbus noch mit dem Argument abgelehnt,  das sich in Köln angeblich  Menschen aus anderen Stadtteilen dazwischen drängeln würden, denen es z.B. nur um den nächsten Urlaub gehen würde. „Das war in Köln anfangs ein kleines Problem, ist aber längst gelöst. Die  Menschen müssen sich ausweisen und nur wer in dem entsprechenden Gebiet lebt, wird auch geimpft. Das hat sich mittlerweile in Köln herumgesprochen. Erst gestern gab es in Köln-Kalk eine sehr erfolgreiche Impfaktion mit dem Impfbus, bei der es zu keinen negativen Vorkommnissen gekommen ist“, so Theresa Brücker weiter.

Die Linke hofft nun auf genügend Ärzte für ein „Impfmobil“, befürchtet jedoch das ehrenamtliche Ärzte und Ärztinnen und die aus dem Gesundheitsamt nicht ausreichen werden. „Wahrscheinlich geht es nicht ohne Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung“, so Theresa Brücker abschließend. „Und dann muss die Stadt Essen endlich loslegen und in Stadtteilen mit höheren Inzidenzwerten impfen. Denn die Pandemie ist ja nicht verschwunden nur weil die Zahlen gerade nach unten gehen. Ohne einen ausreichenden Impfschutz der Bevölkerung kann es ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen.“