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Reserve vorhalten statt Defizit riskieren Stadt muss gute Voraussetzungen für erfolgreiche Integration schaffen

Flucht & InklusionStädtebau und Wohnen

Die Ratsfraktion DIE LINKE teilt die Warnung des Sozialdezernenten Peter Renzel, die sogenannte Flüchtlingskrise frühzeitig für beendet zu erklären und fordert, die freiwerdenden Kapazitäten dazu zu nutzen, bessere Unterbringungsstandards zu schaffen und die Integration der Flüchtlinge voranzutreiben.

„Es ist erfreulich, dass die Stadt den Krisenmodus in Sachen Flüchtlingsunterbringung verlassen hat, doch es ist noch lange nicht an der Zeit, sich zurückzulehnen und die Füße auf den Tisch zu legen“, so die Fraktionsvorsitzende Gabriele Giesecke. „Angesichts der anhaltenden globalen Krisen weiß niemand, wie sich die Flüchtlingszahlen in Zukunft entwickeln werden. Deshalb sollten wir aus der Vergangenheit lernen und lieber eine Reserve vorhalten statt in ein Defizit zu laufen. Die nun vergleichsweise entspannte Situation sollte unserer Meinung nach dazu genutzt werden, Unterkünfte nachhaltiger und mit besseren Standards zu bauen. Wir fordern daher kleinere, wohnungsähnliche Unterkünfte, die im Idealfall auch als Sozialwohnungen dienen können sowie die Ersetzung von maroden und teuren Übergangswohnheimen durch neue.“

Die Ratsfraktion DIE LINKE warnt auch davor, den Rückgang der Flüchtlingszahlen mit einem Verschwinden der damit einhergehenden Herausforderungen zu verwechseln, denn eine menschenwürdige Unterbringung ist nur der erste Schritt für eine gelungene Integration.

„Die bereits hier lebenden Flüchtlinge müssen auch die Chance auf Integration und Teilhabe in der Gesellschaft bekommen. Neben der Bereitstellung von Integrationshelfern, die auch Flüchtlinge in Wohnungen betreuen, zählt dazu vor allem die Lösung gesamtstädtischer Probleme wie die Schaffung von Schul- und Kitaplätzen, sozialer Wohnungsbau und ganz besonders die Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit“, so die Fraktionsvorsitzende Gabriele Giesecke.