Ausbildungsplätze zur Erzieherin/zum Erzieher bzw. zur Kinderpflegerin/zum Kinderpfleger

Als LINKE unterstützen wir den Antrag, da er in die richtige Richtung geht. Es ist angesichts des bestehenden und zu erwarteten Bedarfs sinnvoll, nicht einfach mit Planungen in die Zukunft zu blicken, sondern mit solchen Planungen, die den Herausforderungen gerecht werden können. Auch angesichts des OGS-Rechtsanspruches ab 2026 müssen wir unsere Ausbildungsplätze ausbauen, denn die jetzigen Kapazitäten reichen vorne und hinten nicht aus.

 

Uns ist dabei dabei vor allem wichtig, dass die gezielten Bedarfe für Kitas und den offenen Ganztag nach Stadtteilen ermittelt werden, damit die Kräfte zuerst dahin geschickt werden, wo die wesentlichen Mehrbedarfe bestehen. Dies gilt auch mit Blick auf die Bekämpfung der Folgen von Kinderarmut Essen, bei der die Bildungseinrichtungen eine Schlüsselposition innehaben. Dabei sollten wir verstehen, dass es ohne Erzieher keine Betreuung geben kann.

 

Daher muss sich auch an der Bezahlung etwas ändern. Denn es bringt nichts, wenn wir Erzieher und Erzieherinnen ausbilden und diese dann nicht in dem Beruf bleiben. Das ist in diesem Beruf aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen ein ähnliches Problem wie z.B. bei Altenpflegern - und das obwohl viele - mich eingeschlossen - leidenschaftlich gerne in sozialen Berufen arbeiten. Wir müssen der Fluktuationsproblematik begegnen, indem wir vor allem für gute wie faire Arbeits- und Lebensbedingungen sorgen. 

Wie Sie alle mitbekommen haben, wird die Bundesregierung wahrscheinlich die Sprachkitas auslaufen lassen. Das ist eine riesengroße Dummheit. Angesichts dessen ist es wichtig, vor Ort mehr zu investieren. Immerhin ist jede vierte Kita in Essen vom Auslaufen des erfolgreichen Förderprogramms betroffen. Als Stadt sollten wir den 1.500 Fachkräften, die dadurch um ihre Zukunft bangen müssen, Angebote machen und uns gleichzeitig auf allen Ebenen dafür stark machen, dass das Programm noch verstetigt wird. Denn diese Erbsenzählerei auf Bundesebene bedeutet für uns vor Ort, dass Kinder nicht die Förderung bekommen, derer sie bedürfen - und das können wir als Stadtrat nicht akzeptieren.