Handlungskonzept „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus und Rassismus“
Wir bedanken uns herzlich beim Kommunalen Integrationszentrum für die Erstellung des Berichts zum Programm „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus und Rassismus“.
Der Bericht zeigt, dass besonders in der Kinder- und Jugendarbeit sowie im Schulbereich viele Aktivitäten entwickelt worden sind. Verschiedene Institutionen haben zu den Handlungsfeldern Angebote gemacht. Unser besonderer Dank gilt den vielen Akteurinnen und Akteuren, die sich in der ganzen Stadt für die Umsetzung des Konzepts einsetzen. Sie ermöglichen den Austausch über Demokratie und ein gleichberechtigtes Miteinander. So kommen Kinder, Jugendliche und Erwachsene über verschiedene Zugänge zum Thema.
Wer wollte, konnte auch selbst aktiv werden. Das ist besonders wichtig. Denn so konnte jede und jeder ihr besonderes Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rassismus setzen.
Die Erhöhung der Fördersumme des Initiativfonds von 1.000 auf 2.000 Euro im Jahr 2024 war ein wichtiger Schritt. Sie erleichtert die Teilnahme am Programm und stärkt die Vernetzung. So entstehen mehr niedrigschwellige Angebote gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus.
Gerade in einer Zeit, in der die AfD mit ihren menschenverachtenden Parolen lauter wird, ist es entscheidend, dass wir uns fragen:
Wie wichtig ist der Erhalt der Demokratie für unser friedliches Zusammenleben?
Was muss sich in unserer Stadt dafür verändern?
Und wie gelingt gleichberechtigte Teilhabe für alle Essenerinnen und Essener – egal, woher sie kommen?
Diese Fragen müssen öffentlich und häufiger diskutiert werden.
Neben den im Bericht erwähnten stadtweiten Aktivitäten leisten viele tägliche Angebote wichtige Arbeit, um die Ursachen und Wirkungen von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus verstehen und diesen entgegenwirken zu können.
Beispielhaft ist hier die Arbeit des ESPO, etwa die Erklärung „Gemeinsam für Demokratie und Vielfalt“, die viele Sportvereine unterzeichnet haben.
Oder auch die VHS, die Alte Synagoge und das Haus der Essener Geschichte – alle bieten Bildungsprogramme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an, deren Bedeutung nicht höher sein könnte.
Ein weiteres Beispiel ist das Programm:
„Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander“ – 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Den Newsletter zur regelmäßigen Berichterstattung über lokale Veranstaltungen und Neuigkeiten zu den Themen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus halten wir für sinnvoll.
Perspektivisch müssen wir spätestens mit den Haushaltsgesprächen für 2026 klären, wie es weitergeht. Denn Ende 2025 endet die Landesförderung. Wir müssen die Arbeit der Netzwerke aber dauerhaft sichern.
Zugleich sollten wir überlegen: Wie können wir in den Bereichen „Arbeit“, „Wohnen“ und „Freizeit“ weitere Initiativen starten? Wer kann dabei unser Partner sein?
Zum Schluss noch ein Wunsch für den nächsten Bericht:
Die Aktivitäten sollten klarer den acht Handlungsfeldern zugeordnet sein. Das macht die Arbeit noch transparenter und besser nachvollziehbar.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!