Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA 2027)
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
werte Kolleginnen und werte Kollegen, liebe Zuhörende,
der Baubeschluss zur Umsetzung des Projektes Kanaluferpark Schurenbachhalde findet unsere Zustimmung.
Mit der Umsetzung des Projektes kann man fünf auf einen Streich im Essen Norden umsetzen. Das ist gut für den Bezirk V, der eine versiegelte, bebaute Fläche von 66 Prozent ausweist und in dem gerade einmal 12 Prozent der Fläche Parks und Grünflächen sind.
Insofern wird die Umsetzung des IGA-Projektes zu einem echten Zugewinn an Lebensqualität für alle Altenessenerinnen und Altenessener führen. Denn es gibt sowohl eine verbesserte Anbindung des vorhandenen Freiraums und neue Freizeitmöglichkeiten im Wohnumfeld, als auch eine zielgerichtete naturschutzfachliche Aufwertung des gesamten Gebietes verbunden mit dem Erhalt von Lebensräumen bedrohter Arten, wie der Kreuzkröte.
Für uns ist die Umsetzung ein Beispiel, wie man auch in dicht besiedelten Gebieten dieser Stadt ein Stück Umweltgerechtigkeit umsetzen kann und Fördermittel dafür genutzt werden, um nachhaltige Effekte zu erzielen, wie die Verbesserung der Wegeverbindung zwischen Gelsenkirchen und Essen.
Bereits Bestehendes wird unter Beachtung des Naturschutzes ökologisch aufgewertet und durch neue Elemente, wie die Lernmeile zum Thema „zukünftig nachhaltig!“ nähergebracht.
Der einzige Wermutstropfen aus unserer Sicht ist die fehlende Gestaltung der Fernwärmeleitung mit lokalen Kunstschaffenden. Vielleicht gibt es im Rahmen der weiteren Projektumsetzung aber noch andere Ansätze, wie dieser Ort künstlerisch aufgewertet werden kann. Beispielsweise kann der Ansatz mit der Idee der „Points of Nature“ verbunden werden, dessen inhaltliche Ausweitung gerade geprüft wird.
Interessierte Altenessenerinnen und Altenessener sowie interessierte Kunstschaffende gibt es sicherlich, die Spaß hätten, daran mitzuwirken. So könnte man durch die künstlerische Auseinandersetzung mit diesen Themen im Rahmen eines Mitmachprojektes erreichen, dass sich Jung und Alt in ihrem Stadtteil ganz anderes mit Fragen von Umwelt und Natur auseinandersetzen können. IGA – Veränderung des Umfeldes – ist dann weit mehr als ein Bauprojekt.
Die Begeisterung für dieses Projekt ist da, wie die Diskussion in der Bezirksvertretung gezeigt hat. Lassen sie uns gemeinsam zusammen mit der Bezirksvertretung, Initiativen, Vereinen und Verbänden, dem Kulturamt der Stadt und anderen Kreativen weiter überlegen wie aus den fünf Ansprüchen sechs werden können, nämlich erweitert um den Ansatz der kulturellen Bildung im Rahmen der Folkwang Dekade für breite Kreise der Bevölkerung.
Wir wünschen viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung!