Konzept Schulwege Rüttenscheid

als wir im vergangenen September unseren Antrag für ein Konzept für sichere Rad- und Fußwegeverbindungen eingebracht haben, sagte ich bereits:

„Wir ahnen schon, wie es ausgeht: Die Verwaltung wird feststellen, dass es keinen Unfallschwerpunkt gibt – und damit keinen Grund für schnelles Handeln. Vielleicht wird der ein oder andere Mangel behoben. Immerhin wäre dann etwas passiert.“

Genau so ist es gekommen. Es wird einige Verbesserungen geben: Poller in Einfahrten, neue Pflasterungen und Beleuchtungen sowie die Sperrung der Durchfahrt an der Querspange Rosastraße/Von-Einem-Straße. Mittelfristig wird weiter geprüft. Ob das wirklich hilft, solange Elterntaxis und das Verhalten von Autofahrenden sich nicht ändern, bleibt offen.

Aus unserer Sicht fehlt hier noch einiges: Statt nur Einzelmaßnahmen zu prüfen, hätte man die Untersuchungsergebnisse für einen Modellversuch nutzen können – z. B. durch eine Schulstraße an der Rosastraße. Der Verweis, man wolle die Straße „einbinden“, bleibt vage – ohne Zeitplan oder Beteiligung. Auch die Ablehnung einer Einbahnstraße mit der Begründung, Autos könnten dann schneller fahren, halten wir für fragwürdig.

Auffällig ist, dass in der Vorlage nur Schulleitungen erwähnt werden – nicht aber die Schulpflegschaften oder der Verein Fuß e. V., die den Prozess entscheidend mitgetragen haben. Ihre Perspektiven sollten in die Fachbewertung ebenso einfließen wie die Erkenntnisse aus Bürgerforen und Schulwege-Checks.

Kritisch sehen wir zudem, dass der Vorschlag, einen Schulcampus einzurichten und die Rosa- und Von-Einem-Straße für den Durchgangsverkehr zu sperren – gar nicht geprüft wurde. Hier wurde eine große Chance für den Stadtteil verpasst.

Die temporären Zebrastreifen in der Von-Einem- und Rosastraße sollten unserer Ansicht nach auch nach 2025 bestehen bleiben. Wir bitten die Verwaltung daher, einen dauerhaften Fußgängerüberweg an diesen Stellen zu prüfen.

Zur geplanten Umgestaltung der Querspange erfahren wir nur, dass sie „in Planung“ ist – nicht aber, wann sie umgesetzt wird. Auch hier fehlt es an Transparenz.

Insgesamt ist es leider so gekommen, wie vermutet: Kein großer Wurf, aber immerhin Bewegung – und manchmal ist das der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir hoffen das Beste und bleiben am Thema dran.

Zum Schluss noch ein wichtiger Punkt: Schulwege-Checks – wie vor acht Jahren an der Andreasschule – sind zwar aufwendig, aber umso wertvoller. Denn sie binden Kinder ein und schärfen den Blick für Gefahren aus Kindersicht. Deshalb sollten Schulwege-Checks künftig die Regel sein und nicht die Ausnahme.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!