Nacht der Ausbildung

RedenArbeit und SozialesJugend & Schule

Die Vorlage gibt einen ersten Überblick, wie die erste Nacht der Ausbildung im September organisiert und umgesetzt werden soll.

Der am 17. März stattgefundene Aktionstag Sport und Handwerk, welcher sich an Jugendliche in den Sportvereinen richtete, ermöglichte es nahezu alle handwerklichen Berufe an einem Ort kennenzulernen. Die dort gemachten aktuellen Erfahrungen, welche Bereiche auf besonderes Interesse gestoßen sind, oder welche Fragen die Jugendlichen hatten, sollten in die Vorbereitung dieser Nacht der Ausbildung und beim Austausch der Organisatoren mit den Unternehmen, einfließen.

Der aktuelle Bericht „AUSBILDUNG IM HANDWERK in der Metropole Ruhr“ den der Regionalverband Ruhr zusammen mit den Handwerkskammern im Februar vorgelegt hat, zeigt auf, dass die Auszubildenden in der Metropole Ruhr bei Vertragsabschluss im Durchschnitt 19,8 Jahre sind und nur rund jeder 5. Azubi im Handwerk weiblich ist. Mehr als 50 Prozent der weiblichen Auszubildenden im Handwerk absolvieren eine Lehre zur Friseurin oder zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk.

Deshalb scheint es uns sinnvoll zu überlegen, wie man über den beschriebenen Adressatenkreis hinaus, spätestens bei der Weiterführung des Projektes in 2024 insbesondere ältere Jugendliche und Mädchen erreichen kann, um diese für Berufe in Industrieunternehmen und im Bereich des Handwerks zu gewinnen.

Im Ruhrgebiet machen Jugendliche aus 140 Nationen ihre Ausbildung im Handwerk. Darunter hat jeder zehnte nichtdeutsche Auszubildende syrische Wurzeln und jeder zwanzigste afghanische Wurzeln. 

Da die Organisatoren in der heute vorliegenden ersten Beschreibung zur Umsetzung der Nacht der Ausbildung von einem gemeinsamen Erleben von Jugendlichen mit deren Eltern ausgehen, halten wir es für sinnvoll anzuregen, bei der weiteren Konzeptionierung darüber nachzudenken, wie man auch diejenigen Jugendlichen erreicht, die als unbegleitete Kinder und Jugendliche seit 2015 in unserer Stadt angekommen sind und hier leben.

Sollte dies in 2023 so noch keine Beachtung finden können, gehen wir davon aus, dass unsere Anregungen bei einer Fortführung der Nacht der Ausbildung in 2024 Eingang finden.

Wir erwarten, sicherlich genau wie die Antragsteller, im Herbst in den Fachausschüssen eine Darstellung zu den gesammelten Erfahrungen sowie der Zufriedenheit der Teilnehmenden von Seiten der Jugendlichen, der Eltern und den beteiligten Unternehmen sowie über die ggf. notwendigen Personalbedarfe und finanziellen Mittel.

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