Realisierung der Sportanlage Schillerwiese

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, werte Kolleginnen und Kollegen, liebe Zuschauende,

Die Situation auf der Sportanlage Schillerwiese ist bekannt. Sie kann so  nicht bleiben. Deshalb haben wir von Anfang an die Idee unterstützt, die Schillerwiese zu einer modernen Sport- und Freizeitanlage für alle weiterzuentwickeln. Mit den geplanten Bewegungsräumen für verschiedene Altersgruppen ließen sich sportliche Betätigungsmöglichkeiten und Teilhabe auch für diejenigen schaffen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht im Sportverein aktiv sind.

Wir haben uns für den Ausbau in der zweiten Variante ausgesprochen, da diese der Anlage mit ihrer offenen Struktur ein völlig neues Ambiente verleihen würde. Sie bietet im Vergleich zur ersten Variante eine interessantere Gliederung und wäre nur unwesentlich teurer. Wenn man die geplanten Investitionen in das Stadion von Rot-Weiss Essen für einen Fußballclub betrachtet, sind die Investitionen in eine Anlage, die für alle – von Kindern bis hin zu Senioren – zugänglich ist, vergleichsweise gering. Es entspricht gerade einmal den Kosten einer der vier Ecken des Stadions.

Nun bringen CDU und Grüne einen Antrag ein, der auf der Grundlage der Variante 1 basiert und diverse Einsparungen vorsieht. Diese sollen offensichtlich dazu dienen, die Anlage kostengünstiger umzubauen – aber zu welchem Preis? Diese Frage stellen wir uns in zweierlei Hinsicht: Erstens leiden die Grundideen der Anlage darunter, wenn der Cafébereich, die Schachfelder und der Skate-Pool gestrichen werden. Gerade der Skate-Pool wäre ein Highlight für junge Menschen gewesen und hätte eine neue Zielgruppe auf die Schillerwiese gebracht.

Zudem halten wir es für unnötig, eine Ersatzfläche für den Skate-Pool im Stadtbezirk II zu suchen, wie im Antrag vorgeschlagen, etwa auf dem ehemaligen Sportplatz Walpurgistal. Das würde nicht nur neue Planungskosten und voraussichtliche Mehrkosten bei der Umsetzung verursachen, sondern auch Personalressourcen binden. Sollte diese Ersatzlösung scheitern, vergeht erneut viel Zeit, bis eine neue Fläche gefunden wird.

Es ist auch zu erwähnen, dass es zum Umbau der Schillerwiese eine Bürgerbeteiligung gab, auf deren Grundlage die Verwaltung die Varianten 1 und 2 erarbeitet hat. Die Workshops waren mit 30 bis 40 Teilnehmenden gut besucht. Wir fragen uns, warum wir solche Beteiligungen durchführen, wenn die Mehrheitsfraktionen im Rat am Ende ohnehin alles anders machen. Das fördert Politikverdrossenheit und setzt keine Impulse zur Stärkung der Demokratie.

Aus diesen Gründen lehnen wir den Antrag von CDU und Grünen ab.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!