Redebeitrag von Yilmaz Gültekin TOP 13: Grillverbot für öfentliche Grünflächen und Parkanlagen in der gesamten Stadt

wir von der Ratsfraktion DIE LINKE lehnen den Antrag des Essener Bürger Bündnisses (EBB) ab, das Grillen in öffentlichen Parks zu verbieten, denn das ist eine richtige Schnapsidee.

Grillen ist eine beliebte soziale Freizeitbeschäftigung. Ein entsprechendes Verbot würde vor allem Bürgerinnen und Bürger treffen, die über keinen eigenen Garten oder sonstige Möglichkeiten verfügen.

Das ist unsozial und deswegen rate ich Ihnen liebe EBB Ihren Antrag zurückzunehmen!

Natürlich sind die Leute dazu aufgerufen, ihren Müll wegzuräumen. Dazu muss die Stadt in einem ersten Schritt größere Mülleimer aufstellen, denn die jetzigen sind zu klein und oft völlig überfüllt.

Die Stadt hat im vergangenen Jahr einen Aktionsplan mit dem Namen "Essen bleib(t) sauber!" aufgestellt. In den 10 Punkten zur Verbesserung der Sauberkeit im Essener Stadtgebiet geht es auch um die Optimierung bei der Aufstellung von Müllbehältern in den Parks. Die Essener Entsorgungsbetriebe haben den Auftrag erhalten, ein entsprechendes Konzept zur Erhöhung der Anzahl der Abfallbehälter zu erstellen. Das muss jetzt umgesetzt werden. Zudem sollte es auch am Wochenende stärkere Kontrollen durch das Ordnungsamt in den Parks geben.

Ein Verbot ist jedenfalls keine Lösung. Ein Verbot nimmt den Menschen die Möglichkeit, bei schönem Wetter eine Grillkultur auszuleben, die wir hier seit Jahrzenten haben. Mit einem Verbot wird die übergroße Zahl der  Bürgerinnen und Bürgern  bestraft,  die sich korrekt verhalten. Dann müssten Sie alles verbieten, bei dem die Menschen die Regeln übertreten, wie z.B. Autofahren, Fußballspiele oder Steuern zahlen. Wenn man genauer darüber nachdenkt, eigentlich so ziemlich alles. Will das das EBB wirklich?