Überplanmäßige Mittelbereitstellung Jugendamt
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, werte Zuhörende,
Die heute notwendige Erhöhung der Mittel um 41 Millionen Euro für das Jugendamt wurde von der Verwaltung plausibel erklärt. Vor allem die stark gestiegenen Fallzahlen in den ambulanten und stationären Hilfen verursachen zusätzliche Kosten von 29 Millionen Euro. Allerdings liegt die Stadt im Planansatz 2024 bereits 600.000 Euro unter dem tatsächlichen Bedarf des Vorjahres. Dabei wurde schon im städtischen Corona-Programm auf eine solche Entwicklung hingewiesen.
Maßnahmen zur Gegensteuerung des Jugendamts sind nun notwendig, um die Zuwächse und Haushaltsbelastungen zu reduzieren. Dabei stellt sich jedoch die Frage, welche Projekte und Leistungen durch die restriktive Bewirtschaftung wegfallen und welche Stellen unbesetzt bleiben könnten – und welche Unzufriedenheit das bei den Mitarbeitenden auslösen könnte.
Im Rahmen der Haushaltsberatung werden wir diskutieren, wie hoch die Ausstattung des Jugendamts künftig sein muss, um den Bedarf zu decken und ob der Ausbau von Präventionsketten den Hilfebedarf senken kann.
Wir hoffen, dass der heute eingebrachte Haushaltsansatz 2025/2026 die steigenden Bedarfe stärker berücksichtigt.