Veränderungssperre Emscherstraße

Wir begrüßen es, dass heute hier eine Veränderungssperre gegen die Ansiedlung umweltschädlichen Gewerbes auf dem ehemaligen Olsberg-Gelände an der Emscherstrasse verhängt werden soll.

Im Planungsausschusses gab es ja bereits eine einstimmige Entscheidung dafür, so dass die Bestätigung des Votums hier im Rat sicherlich unstrittig ist.
Diese Entscheidung ist wichtig, weil im „Windschatten“ der geplanten Verlagerung des Recyclinghofes der EBE an der Emscherstraße auch ein Autoverwerter einen Erweiterungsantrag gestellt hat. Das würde zu einer großen Mehrbelastung für die Umwelt und zu einer noch höheren Verkehrsbelastung für die dort lebenden Menschen führen, die nicht mehr zumutbar wäre.

Jahrzehnte zuvor schon hat die Tätigkeit der Firma auf dem Olsberg-Gelände für Umweltbelastungen gesorgt bis die Anwohnerinnen und Anwohner die Schließung von Olsberg durchgesetzt haben.  
Klar, dass sich gegen das Aufleben der Neuansiedlung von umweltschädlichen Gewerbes  erheblicher Widerstand geregt hat und erneut regt. Eine mit über 100 Teilnehmern gut besuchte Bürger*innenversammlung zur Verlagerung des Recyclinghofes der EBE an die Emscherstrasse vor zwei Wochen, die sogar die Lokalzeit des wdr nach Essen führte, hat wohl auch die Verwaltung hellhörig gemacht.

An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei unserem Bezirksvertreter Herbert Bußfeld bedanken, der die Durchführung dieser Versammlung maßgeblich mit organisiert hat und schon in den Startlöchern stand, die sich bildende Bürgerinitiative zu unterstützen. Damit sprechen wir uns nicht gegen den Bau eines neuen, zeitgemäßen Recyclinghofes aus. Wir halten einen neuen Hof für wichtig und notwendig, denn die Zustände an der Lierfeldstraße sind mit den langen Wartezeiten und den hohen Containern unzumutbar.

Aber eine Verlagerung an die Emscherstraße wäre aus unserer Sicht aus zwei Gründen problematisch:

Zum einen liegt die Emscherstraße ganz im Norden der Stadt und damit absolut nicht zentral.

Zum anderen ist die verkehrliche Belastung vor allem durch Containerfahrzeuge der Firma Prison und die Autotransporter der Firma Helf schon heute so hoch, dass sich viele Bewohner*innen zu Recht beschweren. Käme neben dem Recylinghof noch anderes umweltschädliches Gewerbe hinzu, wie der Ausbau des Autoverwerters, so wäre die Situation völlig unerträglich geworden.
Nach Aussage der Verwaltung im Planungsausschuss ist es schlichtweg nicht möglich, eine Recylingeinrichtung, wie den geplanten Wertstoffhof der EBE zuzulassen, anderes Recyclinggewerbe aber zu verhindern. Deshalb bedeutet die Veränderungssperre auch ein Aus für den Recyclinghof an dieser Stelle. Das begrüßen wir.

Die EBE kann sich umorientieren. Das ist möglich, wenn sie den ursprünglich geplanten Standort an der Pferdebahnstraße ausbaut. Dort steht zwar weniger Platz wie an der Emscherstraße zur Verfügung aber durch platzsparende Maßnahmen, wie ein Parkhaus für die Mitarbeiter, wird sich bestimmt eine Lösung an dem Standort finden lassen.