Zum "Masterplan" der Verwaltung für den Messeparkplatz P2 in Rüttenscheid
Leider ist für den Masterplan nur Kenntnisnahme vorgesehen. So können wir unsere Unzufriedenheit nicht in der Abstimmung deutlich machen.
Er ist aus stadtplanerischer Sicht enttäuschend. Er stützt sich nur auf die Darlegung der längst bekannten Zwänge und strotzt nun wirklich nicht vor Ideen. Ausgehend vom Status Quo hätten wir eine Darstellung von mehr Nutzungsalternativen gewollt. So wird aber der Anspruch der Messe auf diese Fläche als unabänderlich dargestellt.
Natürlich ist uns die Notwendigkeit bewusst, dass die Parkplatzfläche der Messe zur Nutzung während der Messezeiten zur Verfügung stehen muss. Gleichzeitig glauben wir aber nicht, dass zwingend am gegenwärtigen Zustand festgehalten werden muss, sondern das durch eine gezielte Planung und Einrichtung der Parkmöglichkeiten während der Messen bzw. des Auf – und Abbaus Freiräume geschaffen werden könnten.
Denn immerhin ist der Messeparkplatz eine besondere Fläche mitten in Rüttenscheid, die begrünt und mit maßvoller Bebauung ein Erholungsort werden und für ein bessere Klima im Umfeld sorgen könnte. Die Begründung gegen eine Begrünung, dass die topologischen Lage, der nicht versickerungsfähige Boden im Verbund mit der LKW-Befahrbarkeit das nicht zulässt, können wir so nicht teilen.
Stattdessen produziert die Fläche im Sommer ein Wüstenklima, das bis in die umliegenden Viertel reicht. Diese Relevanz für das Klima hat die Verwaltung immerhin jetzt zum ersten Mal zugegeben. Gerade mit Blick auf die möglichen Bauvorhaben in dem Bereich, wäre eine intensivere Betrachtung hier sinnvoll und notwendig gewesen und entspräche damit mehr den eigentlichen Aufgabenstellungen aus dem Ratsbeschluss heraus.
Im Papier steht, dass die Erwartungen nicht zu hoch sein sollten. Die geringen Erwartungen in dem Masterplan halten wir aber für eine verpasste Chance für die Stadt Essen.