Anfragen

Werbung Bundeswehr an Schulen und Veranstaltungen

Unterschiedlichste Kinder- und Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, Friedensinitiativen sowie zahlreiche weitere Organisationen kritisieren die gezielte Anwerbung von Minderjährigen für die Bundeswehr. Auch der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes fordert von der Bundesregierung, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben und gezielte Werbekampagnen für Minderjährige zu verbieten. Studien haben belegt, dass jüngere Soldatinnen und Soldaten vermehrt mit psychischen Problemen von Einsätzen zurückkehren und einem erhöhten Risiko von Missbrauch unterliegen.  Außerdem sind sie nach ihrem Dienst stärker von Obdachlosigkeit, Alkoholismus und Arbeitslosigkeit betroffen, so dass hier von einer Verletzung des Jugendschutzes ausgegangen wird. Trotzdem darf die Bundeswehr in Schulen werben oder beim Stadtfest  „Essen Original“, an dem sich auch Jugendliche beteiligen.

 

Die Ratsfraktion DIE LINKE bittet die Verwaltung deshalb um Beantwortung folgender Fragen:

1.     Wie will die Verwaltung sicherstellen, dass demnächst der Jugendschutz an Schulen und auf Veranstaltungen mit Beteiligung Jugendlicher gewährleistet wird?

2.     Welche Möglichkeiten stehen der Verwaltung zur Verfügung, zu verhindern, dass die Bundeswehr an solchen Veranstaltungen und an Schulen werben kann?