Anträge

Pflege von NS-Gedenkstätten in Essen

Die Ratsfraktion DIE LINKE beantragt zum o.g. Tagesordnungspunkt, der Rat der Stadt beschließt:

Die Verwaltung wird beauftragt, u.a. in Absprache mit dem Ruhrmuseum und dem Haus der Essener Geschichte, 

  • die Gedenkstätte an das ehemalige Außenlager des KZ Buchenwald „Schwarze Poth 13“ in der Innenstadt schnellstmöglich in Ordnung zu bringen und wieder zugänglich zu machen;
  • die anderen NS-Gedenkstätten in Essen auf ihren Zustand zu überprüfen und die Sichtbarmachung im öffentlichen Raum zu verbessern.  

Begründung:

Die Gedenkstätte „Schwarze Poth“ liegt nicht nur versteckt unterhalb der Rathausgalerie, sondern wird darüber hinaus derzeit von einem Bauzaun und Fahrzeugen blockiert. Dieser Zustand ist für eine Gedenkstätte, die an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert, äußerst unwürdig und eine Schande für die Stadt. Die Gedenkstätte erinnert an das KZ-Außenlager Schwarze Poth und war im Zweiten Weltkrieg eine Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald im Essener Stadtkern. Bis zu 150 Zwangsarbeiter:innen waren in diesem KZ-Außenlager „untergebracht“. Kurz vor Kriegsende wurden sie in das KZ Buchenwald überführt. Ihr genaues Schicksal bleibt ungewiss.  

Auch weitere Gedenkstätten sind zum Teil in einem verbesserungsfähigen Zustand und oft im Stadtbild versteckt. Die Verwaltung sollte jetzt zumindest in einem ersten Schritt dafür sorgen, dass angesichts des „Tag der Befreiung“ am 8. Mai die Gedenkstätte „Schwarze Poth“ wieder in einen würdigeren Zustand versetzt wird.