Gegen eine Taktausdünnung in Essen-Werden

Die Linke im Rat der Stadt Essen teilt die Bedenken der Bezirksvertretung IX hinsichtlich der Ausdünnung des Takts der Quartiersbuslinien in Werden. Neben den bereits geäußerten Einwänden, insbesondere im Hinblick auf die Grüne Harfe, kritisiert sie eine deutliche Verschlechterung der Anbindung für die Ruhrlandklinik. Dazu Heike Kretschmer, Sprecherin für Die Linke im Rat:

„Es kann nicht im Sinne der Patient:innen und Besuchenden sein, dass die Linie 192 künftig nur noch einmal pro Stunde die Ruhrlandklinik anfährt – und der Takt auch am Wochenenden verschlechtert wird. Sollen Menschen ohne Auto dann gezwungen sein, teure Taxifahrten in Kauf zu nehmen? Auch für die Beschäftigten der Klinik bedeutet die geplante Reduzierung eine klare Verschlechterung. Zwar sind zu Schichtwechselzeiten sieben bis acht Fahrten der Linie 190 vorgesehen – allerdings nicht am Wochenende.“

Nach Informationen der Ratsgruppe Die Linke hat es hierzu bislang keine Abstimmung mit der Ruhrlandklinik gegeben. Dazu erklärt Stefan Hochstadt, für Die Linke im Ausschuss für Mobilität: „Es ist nicht akzeptabel, wenn die direkt Betroffenen nicht in die Planung einbezogen werden. Wir fordern die Ruhrbahn auf, das dringend nachzuholen. Immerhin verfügt die Ruhrlandklinik über mehr als 200 Betten und rund 700 Beschäftigte arbeiten dort.“

Grundsätzlich passt aus Sicht der Ratsgruppe Die Linke eine Ausdünnung des ÖPNV-Angebots nicht zu den erklärten Zielen einer klimagerechten Verkehrswendeund ist kontraproduktiv für eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV.

„Noch im vergangenen Jahr haben wir den Mobilitätsplan für Essen intensiv beraten. Darin wird insbesondere für den Essener Süden bzw. die Außenbezirke eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Angebots gefordert. Wenn nun bestehende Strukturen ausgedünnt oder ganz aufgegeben werden, wird damit ein zentrales Ziel dieses Plans konterkariert. Wir lehnen die Verwaltungsvorlage ab“, so Stefan Hochstadt abschließend.