Diskriminierung im Sportmarketing-Konzept

Die Ratsfraktion DIE LINKE. ärgert sich über eine Aussage in dem Sportmarketing-Konzept der Essener Marketing GmbH (EMG), die als diskriminierend gewertet werden kann. In dem Konzept heißt es auf Seite 6: „Die Beispiele Berlin und Hamburg zeigen, dass großstädtische Probleme wie Kriminalität oder Migration nicht unbedingt schädlich für das Image einer Stadt sein müssen.“ Dazu Ratsherr Shoan Vaisi: 

„Kriminalität und Migration werden in einem Atemzug genannt und als großstädtische Probleme gleichgestellt. Meine Anwesenheit und die vieler anderer Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Essen wird als ,nicht unbedingt schädlich‘ für das Image der Stadt eingestuft, also als bedingt schädlich und damit vorrangig  als ein negativ zu bewertendes Ereignis. Willkommenskultur sieht anders aus.Diese Formulierung wird unserer Stadtgesellschaft nicht gerecht, in der sich täglich viele Menschen für eine friedliche und vielfältige Stadt engagieren.“

Aus Sicht der Ratsfraktion DIE LINKE. zeigt nicht nur das „Monitoring 21 - Zusammenleben in Vielfalt“ der Stadt Essen auf, dass es natürlich Herausforderungen durch Migration gibt, sie aber keinesfalls pauschal als generelles Problem dargestellt werden kann. Denn das Monitoring macht  die hohe Integrationsleistung über Generationen hinweg der übergroßen Mehrheit der Menschen mit Einwanderungsgeschichte in dieser Stadt deutlich. „Vielleicht sollte Herr Röhrhoff von der EMG mal einen Blick in das Monitoring werfen“, so Shoan Vaisi weiter. „Das Sportmarketing-Konzept sollte so nicht weiter vertrieben werden, sondern mit einer besseren Formulierung neu erstellt werden“. 

Devran Dursun, für DIE LINKE im Integrationsrat sagt dazu anschließend: „Wir werden die Äußerung im Sportmarketing-Konzept im nächsten Integrationsrat zum Thema machen, damit solche Aussagen in einer städtischen Broschüre demnächst nicht mehr vorkommen werden.“