Gedenken an Sinti und Roma in der NS-Zeit - Stadt folgt Anregung

Die Ratsfraktion Die Linke freut sich über das positive Ergebnis einer Anregung des Interkulturellen Solidaritätszentrums Essen e.V. – Anti-Rassismus-Telefon und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BDA). Diese hatten angeregt im Segeroth-Viertel Erinnerungstafeln anzubringen, um an die von dort durch die Nazis vertriebenen und ermordeten Sinti und Roma zu erinnern. Jetzt hat die Verwaltung mitgeteilt, dass das Haus der Essener Geschichte (HdEG) dieses Anliegen prinzipiell unterstützt. Dazu Jutta Potreck, für die Linke in der BV VI:

„Wir begrüßen den Vorschlag des Hauses der Essener Geschichte, eine Gedenktafel am heutigen Rahmbruchsweg (vormals Barackensiedlung an der Wasserstraße) in Essen-Stoppenberg anzubringen. Damit wird der vom Stadthistoriker Ernst Schmidt initiierte Denkmalpfad „Essen erinnert“ erweitert. Gerade auch weil es kaum noch lebende Zeitzeugen gibt, ist es umso wichtiger die Erinnerungskultur zu pflegen und weiter auszubauen.“

Das Interkulturelle Solidaritätszentrum e. V. und der VVN – BdA werden von der Verwaltung gebeten, entsprechende Anträge bei den zuständigen Bezirksvertretungen V und VI zu stellen und bezüglich der Abstimmung der Tafeltexte direkten Kontakt mit dem HdEG aufzunehmen. Dazu Herbert Bußfeld, für die Linke in der Bezirksvertretung V:

„Das HdEG hat auch eine Gedenktafel an der Strickerstraße/Krablerstraße (vormals Lagerplatz für Wohnwagen) in Essen-Vogelheim im Bezirk V vorgeschlagen. Jutta Potreck und ich sind uns einig, dass wir diese Anträge in unseren jeweiligen Bezirksvertretungen unterstützen und erwarten von diesen, die rund 1.000 Euro Kosten für die Erstellung der Gedenktafeln zu genehmigen. Vorurteile gegen Sinti und Roma sind leider nach wie vor in unserer Gesellschaft präsent. Auch deshalb bleibt die Erinnerungskultur  wichtig.“