LINKE begrüßt Zeichen gegen Islamismus und Gewalt
Kreisverband und Ratsfraktion DIE LINKE. Essen unterstützen die Menschenkette, zu der die Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt am nächsten Sonntag aufruft. Die Menschenkette startet um 18 Uhr an der Alten Synagoge in der Essener Innenstadt.
„Wir halten die Menschenkette für eine gute Aktion, um dem brutalen Terror-Angriff der Hamas auf Israel, aber auch der eskalierenden Gewalt in Gaza sowie dem islamistischen Aufmarsch am letzten Freitag in Essen etwas entgegen zu setzen,“ so Wolfgang Freye, Sprecher des Kreisverbandes. „Gerade dieser Aufmarsch mitten in der Innenstadt hat viele erschreckt, denn offensichtlich haben die Organisatoren das Leid der Bevölkerung im Gaza-Streifen missbraucht, um für Hass und Gewalt Stimmung zu machen, das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen und für einen islamistischen Khalifstaat im Nahen Osten zu werben. Das ist völlig inakzeptabel und es ist gut, wenn dem ein deutliches Zeichen der Zivilgesellschaft entgegen gesetzt wird.“
„Ich kann nicht wirklich verstehen, wieso die Polizei die Demonstration am letzten Freitag so laufen ließ,“ so Heike Kretschmer, Vorsitzende der Ratsfraktion. „Dass jetzt strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet wurden, macht doch deutlich, dass es Ansatzpunkte gab. U.a. fielen Aussagen, die den Holocaust relativieren, wie die Bezeichnung von Gaza als ‚KZ-Lager‘. Darüber hinaus ist die Organisation Hizb ut-Tahrir (HuT), aus der der Hauptredner kam, verboten und vertritt ein menschenfeindliches Weltbild. Solche Positionen richten sich auch gegen das friedliche Zusammenleben der Menschen hier in Deutschland.“
Auch Civan Akbulut, Vertreter der LINKEN im Integrationsrat der Stadt Essen, ist entsetzt. Er hat sich die Demonstration vor Ort angesehen.
„Die Menschen in den kurdischen Gebieten werden bis heute vom IS bedroht, als Kurde geht mir das sehr nahe,“ so Civan Akbulut. „Sie können sich vorstellen, welche Emotionen die Demonstration bei mir ausgelöst hat. Es ist seit längerem zu beobachten, dass der Einfluss islamistischer Strukturen immer weiter zunimmt, vor allem unter jungen Menschen. Auch in Essen. Dabei dürfen wir nicht länger zusehen, wir brauchen Gegenstrategien. Demonstrationen für eine friedliche Lösung im Nahen Osten sind berechtigt, Islamismus, Antisemitismus und die Infragestellung des Existenzrechts Israels dürfen hingegen nicht geduldet werden!“