Schulentwicklungsplanung Band III, hier: Schulbau

Mit dem dritten Band der Schulentwicklungsplanung für die Stadt Essen wurde nun auch das Feld der Berufskollegs der Stadt Essen ausführlich dargestellt. Vielen Dank von der linken Fraktion für die gute Arbeit der Verwaltung.

Analog zu den Planungen für die Grund- und weiterführenden Schulen werden Handlungsempfehlungen für die Berufskollegs der Stadt aufgezeigt, damit wir dem Stand der Zeit und den Herausforderungen der Zukunft begegnen können.

Unserer Ansicht nach sollten die gut durchdachten Handlungsempfehlungen der Verwaltung in konkrete und geplante Umsetzungsmöglichkeiten münden, wie wir es bereits zu den Empfehlungen von Band 1 und 2 beschlossen haben. Daher gilt es die Empfehlungen zu prüfen und deren Realisierung nicht nur durch Einzelbeschlüsse, sondern durch ein Umsetzungskonzept  herbeizuführen, „um [einerseits] den großen Rückstand und die jahrelangen Versäumnisse auszugleichen und aufzuarbeiten“, wie es in Band 3 beschrieben ist.

Andererseits sollten wir auch hier der Prognose steigender Schülerzahlen gerecht werden, wenn wir in der Berufskolleglandschaft keine ähnlich schwere Situation wie bei den Grundschulen haben wollen.

Gerade in Hinblick auf die Situation der Geflüchteten und vieler Schulabgänger - die im dritten Band der Schulentwicklungsplanung oder auch in dem Monitoringbericht des Konzeptes „Zusammenleben in Vielfalt“ dargestellt sind - spielen die Beurfskollegs eine große Rolle.

Denn sie ermöglichen Vielen den erneuten Zugang zu Bildung, die sie anderswo nur schwer oder gar nicht bekommen können. Damit ermöglichen sie Bildung und fördern Integration und Teilhabe.

Um dieser besonderen Bedeutung gerecht werden zu können, müssen wir den Berufskollegs auch eine besondere Unterstützung zukommen lassen.

Das kann nicht bedeuten, den Sinn einer mittelfristigen Planung von Gebäuden wegzureden, sondern eine Planung anzugehen, die die Besonderheiten der einzelnen Berufskollegs und der Kolleg-Landschaft in der Stadt mit in die Planung einbezieht.

Da die Essener Berufskollegs bspw. viele Schulpendler innerhalb und außerhalb der Stadt beschulen, sollte bei der Suche nach geeigneten Flächen und dem Bau neuer Berufskollegs auch eine gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV sowie Park and Ride-Angebote mitgedacht werden.

Ob die Zeitplanung bis nach den Herbstferien dazu reicht, werden wir sehen, wenn der Antrag verabschiedet wird. Sollte der Zeitrahmen zu kurz bemessen sein, macht das den Ansatz einer Planung trotzdem nicht überflüssig. Dann wird die Verwaltung die Planung liefern, sobald sie kann. Und dass sie kann, das zeigt sie uns doch immer wieder auf eindrückliche Weise - wie eben bei der Erstellung der Schulentwicklungsplanungen.

Letztlich ist es wichtig, die vorhandenen Schulen entsprechend der neu zu bauenden Schulen zu sanieren und instandzuhalten, um der Konkurrenz unter den Schulen zu begegnen und insgesamt ein attraktives Schulangebot zu liefern.

Lasst uns an die in letzter Zeit erfolgreichen Schritte im Bereich Schule anknüpfen und die Schullandschaft auf Kurs bringen, wo sie es nicht ist, und dort halten, wo sie es schon ist. Daher bitten wir darum, unserem Antrag zu folgen.