Anträge

Ergänzungsantrag zum TOP: Sichere Schulwege

Der Antrag der Fraktionen von CDU und Grünen wird wie folgt ergänzt (Ergänzungen fett):

Der Stadtverwaltung wird gebeten, aufbauend auf die Erfahrung des Schulwege-Checks des Forschungs- und Praxisprojektes Be-MoVe sowie des Konzeptes „Mehr Freiraum für Kinder“

  1. bei künftigen Schulneubauten auf möglichst sichere und kindgerechte Radwegeverbindungen, sichere Fußwege zu Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs, Abstellmöglichkeiten für Räder und Roller sowie Ausweisungen von Elternhaltestellen im Umfeld der Schulen hinzuwirken;
  2. bis zum 3. Quartal 2023 darzulegen, mit welchem finanziellen und personellen Aufwand die Erstellung von Konzepten für sichere Rad- und Fußwegeverbindungen inkl. Abstellmöglichkeiten für Räder und Roller für sämtliche bestehende Schulgebäude verbunden ist, welche Fördermittel sich dazu einwerben ließen und wie zivilgesellschaftliche Partner, wie beispielsweise die Kinderstiftung, FUSS e.V. und ADFC bei der Planung oder Finanzierung eingebunden werden könnten;
  3. an weiteren Schulen Praxisprojekte mit anschließender Evaluation für Haltemöglichkeiten zum Absetzen von Schulkindern, in Verbindung mit einem Halteverbot vor der Schule zu festgelegten Zeiten, einzurichten;
  4. in Kooperation mit der Ruhrbahn und den Schulen zu prüfen, wo und wann zusätzliche Busse zur Verstärkung eingesetzt werden können, damit allen Mitfahrenden zu jeder Zeit ein sicherer Sitz- oder Stehplatz zur Verfügung steht.

Begründung:

Sichere Schulwege sind nicht nur anhand der bisher regelmäßig ermittelten Kennzahlen darzustellen, sondern beinhalten den gesamten Weg von Haustüre bis zur Schule. Dass dies mit dem Antrag von CDU und Grünen nun mitgedacht wird und ein entsprechendes Konzept erstellt werden soll, ist daher richtig.

Neben den im Antrag genannten Punkten sollen zusätzlich adäquate Abstellmöglichkeiten für Räder und Roller mitgedacht werden, an denen diese diebstahlsicher und möglichst trocken untergebracht werden können, da sich fehlende Abstellmöglichkeiten negativ auf die Nutzung von Rädern und Rollern auswirken.

Auch wenn die bisherigen Erfahrungen sowie das aktuell laufende Praxisprojekt Be-MoVe in die Überlegungen mit einbezogen werden sollen, sind Elternhaltestellen im Umfeld der Schule essentiell und daher neben sicheren Radwegen und Fußwegen zu Haltestellen des ÖPNV konkret zu nennen. Eltern, die auf das Auto angewiesen sind, muss eine Möglichkeit geboten werden, ihre Kinder an einem sicheren Ort abzusetzen, von dem aus sie die Schule fußläufig sicher erreichen können.

Bei der Einbindung von Partnern sollen FUSS e.V. und ADFC als Experten des Fuß- und Radverkehrs ebenfalls mit eingebunden werden.

Die infrastrukturellen Gegebenheiten im Umfeld der Schulen sind teilweise sehr unterschiedlich, weshalb mit dem Praxisprojekt Be-MoVe vergleichbare Projekte inklusive anschließender Evaluation an weiteren Schulen eingerichtet werden sollen.

Da viele Schüler:innen mit dem Bus zur Schule fahren und nicht nur ein- und aussteigen, sollte auch die Busfahrt mitgedacht werden. Aktuell ist es so, dass Busse während der Stoßzeiten teilweise so voll sind, dass nicht für alle Mitfahrenden eine sichere Fahrt gegeben ist. Daher soll in Kooperation mit der Ruhrbahn geprüft werden, wo und wann zusätzliche Busse zur Verstärkung eingesetzt werden können.