Anträge

Verbesserung der Verkehrssituation Gladbecker Straße

Nach dem Scheitern des „Rahmenplans Gladbecker Straße“ wird die Verwaltung gebeten,

  1. ein neues Konzept zu entwickeln, wie die Wohn- und Lebensqualität an der Gladbecker Straße verbessert werden kann. Dazu gehört u.a. die Anpassung der Grünphasen an die Bedürfnisse der Fußgänger und Kinder insbesondere an den Kreuzungen Hövelstraße und Bäuminghausstraße;
  2. erneut zu prüfen, ob und wie Tempo 30 auf der Gladbecker Straße zumindest zwischen dem Berthold-Beitz-Boulevard und der Vogelheimer Straße eingeführt werden kann oder wenigstens das aus Lärmschutzgründen eingeführte Tempo 30 für LKW zeitlich und räumlich ausgeweitet werden kann;
  3. zu prüfen, welche Maßnahmen aus den Vorschlägen der Initiative „Stoppt A 52 Gladbeck“ weiterhin umgesetzt werden können sowie die Vorschläge aus dem Masterplan Verkehr 2018, wie z.B. die Einrichtung von Park + Ride Standorten und den Ausbau des ÖPNV;
  4. zu prüfen, mit welchen Lenkungsmaßnahmen des überörtlichen und LKW-Verkehrs oder anderen verkehrlichen Baumaßnahmen die Gladbecker Straße entlastet werden kann;
  5. die geltenden Geschwindigkeitsregelungen wirksam zu kontrollieren. 

Begründung: 

Der „Rahmenplan Gladbecker Straße“ sollte die Wohnbedingungen und die Lebensqualität an der Gladbecker Straße verbessern. Die darin enthaltenen Vorschläge ließen sich überwiegend nicht umsetzen. An den Problemen an der Straße hat sich jedoch nichts geändert. In zahlreichen Untersuchungen in der Vergangenheit werden die Umweltbelastungen entlang der Gladbecker Straße und im Umfeld als besonders hoch beschrieben. Die Lärmbelastung ist sowohl am Tag als auch in der Nacht so hoch, dass eine dauerhafte Gesundheitsschädigung der Menschen im Umfeld der Straße befürchtet werden muss. Die Luftbelastung ist immer noch sehr hoch und dauerhaft für die Gesundheit der Menschen schädlich.

Eine einfache Verbesserung wäre eine ganztägige Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30, für die allerdings die Hürden in der Bundesverkehrsordnung hoch sind. Die Verwaltung sollte jedoch noch einmal beauftragt werden, Vorschläge zu entwickeln. Es gibt an der Gladbecker Str. im Einmündungsbereich der Radhoffstraße inzwischen eine KiTa, die Lärmentwicklung sollte auch tagsüber erneut geprüft werden.  Beispiele für Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen sind die B51 in Bochum (durchgehend Tempo 30 zwischen A40 und A43), die Duisburger Straße in Duisburg-Hamborn (durchgehend Tempo 30 zwischen Hamborn und der A59 Abfahrt Marxloh).

Der Masterplan Verkehr 2018 schlägt zur Entlastung der Gladbecker Straße mehr Park + Ride Standorte sowie den Ausbau des Personennahverkehrs vor. Die Verwaltung sollte noch einmal prüfen, welche Maßnahmen in diesen Bereichen sinnvoll sind.

Neben den genannten Maßnahmen wäre auch eine Überprüfung der zeitweilig eingeführten Ampelschaltungen sinnvoll, insbesondere abends und nachts, wenn aufgrund des weniger dichten Verkehrs besonders oft zu hohe Geschwindigkeiten gefahren werden. Außerdem sind die Fußgängerphasen an den im Antrag genannten Kreuzungen viel zu kurz.