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Fahrradstraße beschließen und zügig umsetzen

Die Ratsfraktion DIE LINKE kann die Einwände gegen die geplante Fahrradstraße von Rüttenscheid nach Frohnhausen nicht nachvollziehen. Die Verwaltung hat die Planung auf Grund der Diskussionen erheblich „nachgebessert“, so dass nun insgesamt deutlich weniger als die ursprünglich vorgesehenen 10 % der Parkplätze wegfallen. Auch die Bezirksvertretung III hat grundsätzlich „Grünes Licht“ gegeben.

„Viele Einwände, die jetzt vor allem aus der CDU kommen, zielen anscheinend darauf, dass gar nichts geändert wird“, so Wolfgang Freye, Ratsmitglied aus Holsterhausen und für DIE LINKE im Planungsausschuss. „Das sehen wir anders, denn für Radfahrer ist die Nutzung von Straßen in Essen nach wie vor oft ein Abenteuer. Die geplante Fahrradstraße von Rüttenscheid nach Frohnhausen kann zu einer wichtigen Ost-West-Verbindung werden, die das Fahrradfahren erleichtert und sicherer macht. Wir können uns sogar vorstellen, dass die Geschäfte davon profitieren, denn die meisten Kunden kommen eh nicht aus großen Entfernungen nach Holsterhausen, sondern aus dem Stadtteil. Deshalb sind auch ausreichend Stellplätze für Fahrräder wichtig, die die Verwaltung ja auch vorsieht. An der Parksituation für Autos z.B. auf der Gemarkenstraße würde sich wahrscheinlich eher etwas ändern durch eine Parkraumbewirtschaftung.“

Viele Autos auf der Gemarkenstraße stehen viele Stunden auf den Parkflächen, sodass für Kurzzeitparker schon heute ohnehin kaum Parkplätze zu finden sind. Parkzeitbegrenzungen, die natürlich auch überwacht werden müssten, wären hier ein geeignetes Gegenmittel. DIE LINKE weist im Übrigen darauf hin, dass die Mittel für die Einrichtung der Fahrradstraße aus dem „Lead-City“-Topf kommen und in diesem Jahr verbaut werden müssen. Damit das gelingt, muss zeitnah entschieden werden. Auch der gerichtliche Vergleich mit der Deutschen Umwelthilfe sieht eine Beschlussfassung über die verschiedenen Maßnahmen eigentlich noch im Januar vor.

„Ich finde es gut, dass die Vorschläge der Bezirksvertretung III zur Verkehrsführung in Frohnhausen übernommen wurden,“ so Heike Kretschmer, für DIE LINKE in der BV III. „Nur der Wunsch, auf der Fahrradstraße z.B. in Holsterhausen die jetzige Vorfahrtregelung ‚Rechts vor Links‘ aufrecht zu erhalten, kann laut Verwaltung aus rechtlichen Gründen nicht umgesetzt werden. Fahrradstraßen sind Vorfahrtstraßen. Damit kann man allerdings leben. Das Wichtigste ist, dass die Fahrradstraße nicht nur ein neuer Name für das Alte ist, sondern sich auch wirklich etwas ändert. Sonst wird es nicht gelingen, mehr Leute aufs Fahrrad zu kriegen.“