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Familiennachzug ist existentiell für Integration Integrationsleistungen der Muslime müssen anerkannt werden

Die Ratsfraktion DIE LINKE unterstützt die Aussage des Caritas-Direktors Björn Enno Hermanns, nach der eine Obergrenze für Geflüchtete „Unfug“ sei. Ebenso kritisiert er eine Begrenzung des Familiennachzugs, da diese nachweislich die Integrationschancen beeinträchtigt. Gleichzeitig weist die Ratsfraktion die herabsetzenden Worte des ehemaligen Stadtdirektors Christian Hülsmann über die muslimischen Zuwanderer strikt zurück.

„Wer Integration wirklich will, erlaubt den Familiennachzug“, so die Fraktionsvorsitzende Gabriele Giesecke. “Es ist äußerst unverantwortlich, dass Flüchtlingen mit subsidiärem Schutz weiterhin nicht gestattet ist, ihre Familienangehörigen in Sicherheit zu bringen. Auch bei Flüchtlingen mit anerkanntem Asylstatus wird der Nachzug gezielt verzögert. Es ist gut, dass der Caritas-Direktor Björn Enno Hermanns  dem eine klare Absage erteilt und damit die christlichen Unionsparteien einer Kritik unterzieht. Wenn jetzt CDU Politiker wie Oberbürgermeister Thomas Kufen oder Christian Hülsmann eine solche Begrenzung begrüßen, dürfen sie sich nicht gleichzeitig über eine mangelnde Integration beschweren.“

Nach Ansicht der Ratsfraktion bricht der ehemalige Stadtdirektor Christian Hülsmann mit seinen hämischen Worten gegenüber Muslimen und der Denunziation des Themas Zuwanderung als permanente Folkloreveranstaltung eine besondere Lanze für die Rechtspopulisten.

„Christian Hülsmann leugnet die riesigen Integrationsleistungen von Generationen muslimischer und anderer  Einwanderer“, so Gabriele Giesecke weiter. „Tatsächlich geht die Integrationspolitik des Staates in vielen Punkten an der Realität vorbei, wodurch die Integration eher gehindert statt gefördert wird. Ein Beispiel dafür ist die Praxis der Kettenduldungen, wovon in Essen unter anderem sogenannte „Ungeklärte“ aus dem Libanon betroffen sind, die schon seit Jahrzehnten hier leben oder sogar geboren sind. Wir sollten lieber aus den integrationspolitischen Fehlern der Vergangenheit lernen, statt Grundrechte wie den Schutz der Familie außer Kraft zu setzen.“