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Huyssenstift: Kapelle als Denkmal nutzen

Die Ratsfraktion DIE LINKE sieht in der eindeutigen Stellungnahme des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege einen Erfolg von allen, die sich für den Erhalt der in den 30er Jahren während des Faschismus umgestalteten Kapelle als Denkmal eingesetzt haben. Das sollte nun zügig umgesetzt werden. Allerdings hält sie eine „normale“ Nutzung der Kapelle als Gebetshaus unter Hakenkreuzen für nicht denkbar.

„Wir halten die Argumente der Denkmalpflege für den Erhalt der Kapelle im Huyssenstift für nachvollziehbar,“ so Wolfgang Freye, Ratsmitglied für DIE LINKE und Mitglied des für Denkmalfragen zuständigen Planungsausschusses. „Die von den Nazis beeinflusste Ornamentik einfach weiß zu tünchen wäre sicherlich kein richtiger Umgang mit der Geschichte. Allerdings können wir uns auch nicht vorsstellen, die im Sinne des Denkmalschutzes wieder hergestellte Kapelle einfach als ,normales‘ Gotteshaus zu nutzen. Sie sollte als dann als musealer Raum erhalten bleiben, in dem erklärt wird, was damals geschah, wie die offensichtlich heftigen Konflikte in der dem Hitler-Regime oft auch kritisch gegenüberstehenden Bekennenden Kirche verliefen.“

Schelte gegenüber dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege hält die Ratsfraktion DIE LINKE für unangemessen, zumal die Diskussion ja gerade auch in Fachkreisen in Essen geführt und von ihnen initiiert wurde.

„Um den Raum im Original der 30er Jahre wieder herzustellen und zu erläutern, muss anscheinend auch noch einiges an Forschung geleistet werden,“ so Heike Kretschmer, für DIE LINKE im Kulturausschuss. „Es ist ja gar nicht klar, wer eigentlich das ,Kommando‘ gab, die Hakenkreuze als NS-Symbole auf die Decke zu malen. War es die Klinikleitung, kam es aus der Kirche? Solche Fragen sollten im Sinne einer Aufarbeitung der Geschichte geklärt und dargestellt werden.“