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Interne Konflikte der TUP sehr ernst nehmen

Mittlerweile haben sich fast 400 von insgesamt rund 690 Beschäftigten der Theater und Philharmonie (TuP) in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Kufen und den Aufsichtsrat der TuP gewandt. Darin machen sie dem TuP-Geschäftsführer, Berger Bergmann, schwere Vorwürfe und stellen fest, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich sei. Nach Ansicht der Ratsfraktion DIE LINKE ist das ein ernster Vorgang und kann nicht länger als Stimmungsmache oder persönlicher Streit zwischen dem Betriebsrat und dem Geschäftsführer Berger Bergmann abgetan werden.

„Diese Vorwürfe müssen jetzt genau geprüft und geklärt werden“, so die Fraktionsvorsitzende Gabriele Giesecke. „Wir begrüßen es daher, dass der Aufsichtsrat dazu eine Arbeitsgruppe eingerichtet hat. Die Belegschaftsvorwürfe vorschnell allein als Reaktion auf den harten Sparkurs zurückzuführen, wie es Aufsichtsratsvorsitzender Franz-Josef Britz macht, trägt nicht zur Lösung bei. Die Belegschaft beschreibt ein ,Klima der Verunsicherung, der inneren Kündigung und Angst‘. Die angespannte Situation innerhalb der TUP ist seit Jahren bekannt. So sollten schon vor Jahren die Konflikte durch eine Mediation von außen gelöst werden - dazu ist es leider nie gekommen. Jetzt ist die Unterstützung von außen umso erforderlicher.“

Die Mediation ist seit ca. zweieinhalb Jahren im Gespräch, als der Betriebsrat seine gesetzlichen Mitbestimmungsrechte immer öfter vor Gericht gegenüber dem Geschäftsführer durchsetzen musste. Dass die innerbetrieblichen Verhältnisse mittlerweile völlig zerrüttet sind, liegt auch an den Versäumnissen der Verantwortlichen. 

"Die innerbetrieblichen Konflikte sind sowohl Oberbürgermeister Kufen wie auch dem Aufsichtsratsvorsitzenden Britz seit Jahren bekannt, sie haben aber nicht ausreichend reagiert. Das rächt sich jetzt. Wir erwarten, dass Oberbürgermeister Kufen die Klärung der Konflikte zur Chefsache macht und sich vermittelnd einschaltet. Zur Konfliktlösung ist Transparenz gegenüber der Belegschaft eine Grundbedingung", so Gabriele Giesecke abschließend. "Ein ‚Weiter so‘ würde die anerkannte künstlerische Leistung aller Sparten der TUP gefährden, weshalb jetzt schnelles Handeln nötig ist.“