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Kein Sparen bei handwerklicher Ausbildung 

Angesichts des Fachkräftemangels ist die Ratsfraktion DIE LINKE darüber entsetzt, dass Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ausgerechnet bei der beruflichen Bildung sparen will. So sollen die Zuschüsse für die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) des Handwerks von 70 Mio. Euro auf 59,2 Mio. Euro gekürzt werden, also um für den Bundeshaushalt läppische 11 Mio. Euro. Dazu Ratsherr Shoan Vaisi, für DIE LINKE im Jugendhilfeausschuss:

„Dass ausgerechnet ein FDP-Minister dem Mittelstand so einen Brocken vor die Füße schmeißt, ist ein starkes Stück. Für den Bundeshaushalt sind 11 Mio. Euro noch nicht einmal ,peanuts‘. Für die Betriebe bedeutet das aber eine Erhöhung der Kosten für die überbetriebliche Ausbildung um rund 15 Prozent. Das ist für viele kleinere und mittlere Betriebe keine Kleinigkeit mehr, gerade auch vor dem Hintergrund der generell steigenden Kosten und der sich abzeichnenden Krise im Baugewerbe.“

Nach Ansicht der Ratsfraktion DIE LINKE müsste das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung gestärkt und nicht geschwächt werden. Andere Länder führen nach hiesigem Vorbild ähnliche Modelle wie die duale Ausbildung ein, da sie ein gutes Mittel gegen eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und für eine gute Ausbildung ist. Sollten Betriebe nach einer Kürzung tatsächlich weniger ausbilden, wie es die Handwerkskammer befürchtet, wäre das ein großer Schuss in den Ofen.

„Für viele Jugendliche, die nicht studieren wollen oder können, ist die Möglichkeit einer handwerklichen Ausbildung gerade in einer Stadt wie Essen, der Schlüssel für einen guten beruflichen Werdegang“ so Shoan Vaisi abschließend. „Wir bitten deshalb die Essener Bundestagsabgeordneten von SPD und den Grünen sich dafür einzusetzen, dass diese Kürzungspläne zurück genommen werden.“