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Kein Werben für´s Sterben! - Bundeswehr bei Essen Original gefährdet Jugendschutz

Die Ratsfraktion DIE LINKE teilt die ablehnende Haltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegen die Teilnahme der Bundeswehr beim Stadtfest „Essen.Original". Sie sieht darin, wie auch das Kinderhilfswerk ,Terre de Hommes‘ oder die  Bildungsgewerkschaft GEW, den Jugendschutz gefährdet und fordert deshalb eine Ausladung seitens der Veranstalter.

„Die Bundeswehr rekrutiert Jugendliche bei Schulen und Berufsmessen und macht jetzt auch nicht mehr vor Stadtfesten halt “, so Ezgi Güyildar, Ratsfrau und für DIE LINKE und Mitglied im Jugendhilfeausschuss.  „Das ist doch absurd. Viele der Teilnehmer dürfen noch nicht einmal Alkohol konsumieren oder mit dem Auto fahren. Sie sollen aber alt genug sein, darauf vorbereitet zu werden im Ernstfall andere Menschen zu töten oder selbst getötet werden. Das ist eine klare Verletzung des Jugendschutzes. Für die Rekrutierung Minderjäjhriger ist Deutschland auch schon von der UN angemahnt worden. Wer sich in anderen Ländern gegen die Rekrutierung Minderjähriger einsetzt, dies aber selbst praktiziert, macht sich unglaubwürdig und dient damit anderen als Rechtfertigung.“

Die Zahl der minderjährigen Rekruten ist seit Jahren ansteigend und auf solche Kampagnen zurückzuführen.  Mehr als die Hälfte brechen den Dienst wegen Überforderung und falscher Vorstellungen vorzeitig ab, so dass selbst ältere Bundeswehrangehörige dazu raten, sich erst bei Volljährigkeit und abgeschlossener Ausbildung rekrutieren zu lassen.

„Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber  und darf sich auch nicht als solcher darstellen. Wir fordern deshalb die Ausladung und wollen außerdem im nächsten Jugendhilfeausschuss von der Verwaltung wissen, wie sich der Jugendschutz mit der gezielten Anwerbung von Minderjährigen für die Bundeswehr vereinbaren lässt. Das muss in Zukunft verhindert werden“, so Ezgi Güyildar abschließend.