Aktuelle Pressemitteilungen

LINKE begrüßt Erhaltungssatzung Eyhofsiedlung

Die Fraktion DIE LINKE freut sich über den Erfolg der „Initiative für den Erhalt der Eyhofsiedlung". Mit der Zustimmung des Planungsausschusses am vergangenen Donnerstag, ist die Verabschiedung einer Erhaltungssatzung für die historische Siedlung nächste Woche im Rat der Stadt wohl sicher. Vor dem Hintergrund des geplanten Abrisses von Wohngebäuden der GEWO eG hatte die Initiative für den Erhalt der Eyhofsiedlung 2.300 Unterschriften gesammelt. Die Bezirksvertretung II bat im August 2020 die Fraktionen im Rat der Stadt, eine Erhaltungssatzung zu erlassen. Diese Bitte griff die Ratsfraktion DIE LINKE vor über zwei Jahren auf. Die wesentlichen Inhalte ihres Antrages wurden nach monatelanger Diskussion beschlossen.

„Ohne das Engagement der Initiative und der Einwohner:innen der Eyhofsiedlung wäre es zu der Satzung nicht gekommen," so Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss. „Die Einwohner*innen waren auch an der Erarbeitung der Satzung beteiligt, so dass es in den letzten Jahren wenige Entscheidungen im Bereich der Stadtplanung gab, die so breit diskutiert wurden. Durch die Satzung wird die Siedlung in ihrer Struktur geschützt. Das ist ein Erfolg auch für die Baukultur in Essen, denn Experten sehen die Siedlung in ihrer Bedeutung auf einer Stufe mit der Margarethenhöhe. Die Eyhofsiedlung hat qualitativ hochwertigen und trotzdem bezahlbaren Wohnraum und ist eine grüne Oase. Sicherlich bietet die Erhaltungssatzung keinen umfassenden Schutz gegen die Abriss- und Neubaupläne der GEWO. Sie erschwert sie aber, da sie einen Erhalt der Geschossigkeit der Häuser vorsieht. Außerdem sind bauliche Veränderungen in der Siedlung in Zukunft genehmigungspflichtig, d.h. der Eigentümer kann nicht mehr einfach abreissen.“

Die CDU hatte die Bedeutung der Satzung noch in der letzten Sitzung des Planungsausschusses herunterzuspielen versucht.

Dazu Wolfgang Freye weiter: „In jedem Fall ist der politische Preis für einen Abriss der historischen Häuser deutlich gestiegen. Wir gehen davon aus, dass die GEWO ihr Vorhaben angesichts der Preisexplosion auf dem Baumarkt sowieso überdenken muss. Vermutlich wäre es auch wirtschaftlich sinnvoller, die in Frage stehenden Häuser mit Mitteln der Wohnungsbauförderung des Landes zu sanieren. Die GEWO kann sich da sicher Tipps vom Allbau holen, der damit viele Erfahrungen hat. Für die Mieter:innen hätte das den Vorteil, dass die Mieten immerhin 20 Jahre bezahlbar gedeckelt würden. Bei einem frei finanzierten Neubau wären sie schon vor zwei Jahren auf rund 12 Euro gestiegen. Aus ökologischen Gesichtspunkten ist Sanierung sowieso immer sinnvoller als Abriss und Neubau."