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LINKE für Umbenennung in Will-Lammert-Platz

Die Ratsfraktion DIE LINKE hält die Ablehnung der Benennung des Platzes am Südwestfriedhof in Fulerum nach dem Bildhauer Will-Lammert durch die CDU für geschichtsvergessen. Mit der Benennung soll ein bedeutender Essener Künstler geehrt werden, der Teil der Künstlerkolonie Margaretenhöhe in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts war, die für neue und innovative Kunst stand. Bereits unter dem CDU-Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger ist ein kleiner Platz in der Stadt nach dem Kommunisten Heinz Renner benannt worden, der nach dem Zweiten Weltkrieg der erste Oberbürgermeister von Essen war.

„Will Lammert war ein bedeutender Künstler, dessen Werke an einzelnen Stellen in dieser Stadt noch sichtbar sind und als Kommunist ein Verfolgter des Naziregimes“, so Heike Kretschmer, für DIE LINKE in der BV III. „Viele seiner Kunstwerke wurde von den Nazis vernichtet. Will Lammert wurde aber nicht nur von den Nazis verfolgt, sondern auch von der Sowjetunion in die Verbannung geschickt und er durfte erst 1951 ausreisen. Er wurde also jahrelang verfolgt. Deshalb ist es richtig, mit der Benennung des Platzes an sein Leben und Schaffen zu erinnern.“

Nach Ansicht Ratsfraktion DIE LINKE ist die Bezirksvertretung sehr wohl berechtigt und zuständig, über einen Namen für den Platz am Friedhof zu entscheiden. Denn es handelt sich nicht um einen Platz mit überbezirklicher Bedeutung. “Der Platz am Südwestfriedhof ist ein guter Ort für die Benennung nach Will Lammert“, so Heike Kretschmer abschließend. „Denn es macht Sinn, den Künstler an einem Ort zu ehren, an dem heute noch seine Werke zu besichtigen sind. Außerdem wäre es sinnvoll, nach der Umbenennung des Platzes eine Denkmaltafel aufzustellen, mit der die Geschichte des Friedhofes und das Leben und Wirken des Künstlers erläutert wird.“