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Mehr Unterstützung für Geflüchtete in Wohnungen Konzept für Integrationsbegleitung und mehr Sozialarbeiter

Für die Ratsfraktion DIE LINKE ist es ein Riesenhemmschuh für die Integration, dass die Stadt Essen nicht in der Lage ist, geflüchteten Menschen in Wohnungen eine ausreichende Hilfestellung zu gewährleisten. Sie beantragt deshalb für die nächste Ratssitzung ein Konzept für die Integrationsbegleitung von Geflüchteten in Privatwohnungen.  

„Es ist für die Integration außerordentlich wichtig, dass mit dem Auszug aus den Übergangseinrichtungen die Hilfestellung für Geflüchtete nicht endet und die überforderten Hilfsorganisationen wie Diakonie, Caritas und Pro Asyl nicht von der Stadt alleine gelassen werden“, so die Fraktionsvorsitzende Gabriele Giesecke. „Wir beantragen deshalb neben dem Konzept für die Integrationsbegleitung dieser Menschen, zusätzlich im Rahmen der Haushaltsberatungen neue Stellen für Sozialarbeiter in diesem Bereich.“

Diakonie und Caritas betreuen im Auftrag der Stadt Geflüchtete in derzeit 230 Projektwohnungen, die die Stadt angemietet hat. Diese haben Priorität. Die rund 2.000 Geflüchteten aber, die selber oder durch Ehrenamtliche eine Wohnung gefunden haben, gehen mehr oder weniger leer aus. Sie stehen auf langen Wartelisten oder suchen Beratung in ihren ehemaligen Unterkünften, sofern diese nicht bereits aufgelöst worden sind.

Die Geflüchteten brauchen aber wegen fehlender Sprachkenntnisse und der Eingewöhnung in eine neue Umgebung, Unterstützung in vielen Bereichen des täglichen Lebens. So etwa bei den Anfordernissen einer Hausgemeinschaft wie Mülltrennung, Hausordnung, etc. oder beim Ausfüllen von Anträgen und anderer bürokratischer Angelegenheiten, bei denen Ehrenamtliche auch nicht immer ausreichend helfen können. Letztlich geht es darum, die Geflüchteten möglichst schnell in Arbeit zu bringen.

„Die Stadt darf nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen, indem sie die Menschen sich selber überlässt, wie damals die sog. ,Libanesen‘.  Jeder Cent, der jetzt in eine gute Integration  investiert wird, hilft den Menschen und spart soziale und andere Folgekosten in der Zukunft“, so Gabriele Giesecke abschließend.