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Nachtzuschläge Flughafen: Chance verpasst NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst genehmigt lasche Nachtzuschläge

Weil die neue Gebührenordnung des Düsseldorfer Flughafens keinen Fortschritt für die lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürger im Essener Süden bringt, unterstützt die Ratsfraktion DIE LINKE die Kritik der „Bürger gegen Fluglärm“. Denn die Lärmzuschläge für späte Flüge werden nicht bzw. nur unzureichend erhöht. Damit versäumt die schwarz/gelbe Landesregierung ihr im Koalitionsvertrag festgelegtes Ziel, den rechtlichen Rahmen für die lärmabhängigen Start- und Landeentgelte voll auszuschöpfen.

„Mit der Genehmigung dieser  zu laschen Lärmzuschläge hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst die Chance verpasst, mehr Lärmschutz für die Anrainer zu erreichen“, so Ratsherr Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss. „Sollte die geplante Kapazitätserweiterung des Düsseldorfer Flughafens von stündlich 45 auf 60 Flugbewegungen dazu kommen, würde das die Situation weiter verschärfen. Diese Erweiterung darf von der neuen Landesregierung nicht auch noch genehmigt werden. Denn Lärm und Schadstoffe führen zu gesundheitlichen Belastungen.“

Zwar sollen nach der neuen Gebührenordnung Flugzeuge die leiser sind, weniger Gebühren zahlen und veraltete Maschinen mehr. Aber die niedrigen Erhöhungen von drei bis zwanzig Euro bieten keine Anreize die Flugzeuge nachzurüsten, zumal  die Gebühren im Vergleich zu anderen Flughäfen in Düsseldorf eh schon niedrig sind. „Wenn in Frankfurt ein Flugzeug nach 23.00 Uhr landet, kostet das die Fluggesellschaft fast 704 Euro, in Düsseldorf sind es nur knapp 313 Euro“, so Wolfgang Freye abschließend. „Es ist also noch Luft nach oben, die im Übrigen ein öffentliches Gut ist. Wer sie mit Lärm und Abgasen verschmutzt, sollte dafür auch in Düsseldorf deutlich mehr zahlen als bisher.“