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Rü zur „wirklichen“ Fahrradstraße umgestalten

Die Verkehrssituation auf der Rüttenscheider Straße so zu lassen, wie sie ist, ist nach Ansicht der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Essen keine Option. Auch die Gutachter, die die Stadt mit der Beurteilung der Situation und mit der Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen beauftragt hat, kommen zu dem Schluss, dass die gegenwärtige Situation nicht tragbar ist.

„Die Situation auf der Rüttenscheider Strasße ist für alle unbefriedigend, für Autofahrer:innen genauso wie für Fahrradfahrer:innen,“ so Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss. „Als Radfahrer kommt man nach meiner persönlichen Erfahrung zwischen den Kreuzungen der Rüttenscheider Straße mit der Kahr-/Witteringstraße und der Manfredstraße heute schlechter voran als vorher, da mit der Einrichtung der Fahrradstraße die von der Fahrbahn getrennten Radfahrstreifen weggefallen sind. Doch es geht gar nicht um persönliche Erfahrungen. Auch die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass der Autoverkehr auf der Rüttenscheider Straße für eine funktionierende Fahrradstraße zu hoch ist. Ihre Vorschläge sehen deshalb Einschränkungen des Autoverkehrs vor, am besten durch Einbahnstraßenregelungen, Abbiegegebote und Zufahrtsbeschränkungen, bzw. eine Kombination aus diesen verschiedenen Einschränkungen. Wir haben für diese Vorschläge viel Sympathie.“

Nach den Vorschlägen der Gutachter ist es mit Beschränkungen des Lieferverkehrs nicht getan. Eine Regulierung auch des Lieferverkehrs ist zwar Teil einer Lösung. Das Hauptproblem ist jedoch der Durchgangsverkehr, der rund 30 Prozent des Gesamtaufkommens beträgt. Die Vorschläge der Gutachter sollen deshalb den Durchgangsverkehr einschränken, nicht den Ziel- und Quellverkehr, der auf der Rüttenscheider Straße fährt, um Geschäfte oder die Gastronomie zu besuchen.

Dazu Wolfgang Freye weiter: „Aus unserer Sicht müssen endlich Entscheidungen zu einer Beschränkung des Autoverkehrs getroffen werden. Wir sind davon überzeugt, dass davon auch Geschäfte und die Gastronomie profitieren würden, denn die jetzige Situation schreckt vom Besuch der Rüttenscheider Straße eher ab. Dabei sollte sich jeder klar machen, dass die Stadt an die gerichtlich durchgesetzten Vereinbarungen mit der Deutschen Umwelthilfe gebunden ist und in diesem Fall nicht frei entscheiden kann. Und diese Regelungen sind letztlich Regelungen zum Gesundheitsschutz vor zu hohen Feinstaub- und COx-Belastungen.“