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Sozialquote auch für „Luxusquartiere" Krupp darf sich nicht aus seiner sozialen Verantwortung ziehen

 

Die Ratsfraktion DIE LINKE findet es richtig, an einer Sozialquote für das geplante Luxusquartier auf dem Gelände der ehemaligen Berthold-Beitz-Villa festzuhalten und begrüßt die in diese Richtung gehenden Aussagen vom Planungsdezernenten Hans-Jürgen Best.

„Es ist hinreichend bekannt, dass Essen einen immer stärker werdenden Mangel an bezahlbarem Wohnraum aufweist“, so Wolfgang Freye, LINKEN Ratsherr und Mitglied im Planungsausschuss. „Besonders stark ist diese Entwicklung im Essener Süden. Um ,Reichen- und Armenghettos‘ zu vermeiden, muss beim Bau von sogenannten Luxusquartieren auf eine soziale Durchmischung geachtet werden. Dabei sollte auch dem Versuch, sich von dieser Pflicht ,freizukaufen‘, indem zum Beispiel Sozialwohnungen an anderer Stelle gebaut werden, ein Riegel vorgeschoben werden. Solche Ausnahmen wären ein schlechtes Signal für andere Projekte.“

Im Übrigen weist Die Ratsfraktion DIE LINKE daraufhin, dass nicht nur einkommensschwache Familien einen Anspruch auf Sozialwohnungen haben. Bei einer vierköpfigen Familie, mit zwei Elternteilen und zwei Kindern, liegt die Einkommensgrenze bei 33.730 Euro. D.h. eine solche Familie mit einem alleinverdienendem Facharbeiter hätte ebenfalls Anspruch auf eine Sozialwohnung.

„Gerade von einem Unternehmen wie Krupp, welches satte Gewinne in den letzten 150 Jahren in dieser Stadt erzielt hat und auch die Geschichte mitprägte, erwarten wir, dass dieses auch seiner  sozialen Verantwortung gerecht wird und sich nicht aus Profitgier aus der Affäre zieht“, so Wolfgang Freye abschließend.