Daniel Kerekeš: "Durchführung des Wettbewerbs zum städtebaulichen Rahmenkonzept Flughafen Essen/Mülheim"

Die Debatte um die Schließung des Flughafens Essen-Mülheim ist ungefähr so alt wie ich selbst. Und sie muss endlich zu einem Ende geführt werden, welches für uns nur lauten kann: der Flughafen muss dicht gemacht und die Fläche darf eigentlich nicht zusätzlich versiegelt werden!

Wir wissen ja, das unter CDU Ratsmitgliedern der Traum vom Weiterbetrieb des Flughafens schon immer präsent war. Das ist kein Geheimnis. Und ihre Staatsministerin Dorothä Bär hat diese Idee durch ihre „Flugtaxi-Geschichten“ auch noch beflügelt. Anders kann man die Beiträge zur Flugtaxi Idee am Flughafen Essen-Mülheim nicht deuten. Doch Prominente Mobilitätsforscher wie Andreas Knie von der TU Berlin haben schon längst erkannt, was Flugtaxis wirklich sind: eine Marketing-Aktion und keine Lösung für unsere Verkehrsprobleme. Das gilt auch für Essen. Und wir er bin ich auch der Meinung, dass es nur eine Zielgruppe für diese Taxen gibt: „Die Reichen und Schönen“

Ich sehe auch nicht, warum die Steuerzahlerinnen und zahler unserer Stadt für Verluste beim Flughafen aufkommen sollten. Für einen Flughafen den 99% der Menschen unserer Stadt nicht nutzen. Ergo: Der Weiterbetrieb ist keine Lösung!

Schade, dass die Grünen jetzt umgefallen und gemeinsam mit den Christdemokraten einen Antrag stellt, der versucht zwei unversöhnliche Positionen zu verbinden. Es ist defacto die Quadratur des Kreises. Der zweite wichtige Punkt um die Zukunft des Flughafen-Areals ist, dass wir den potentiellen Bedarf an neuem Wohnraum und die Frage von Flächenversiegelung nicht gegeneinander ausspielen. Denn, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, bereits jetzt erklärt das CDU geführte Umweltministerium NRW, dass das Ruhrgebiet dringend innerstädtische Flächen im großen Stil entsiegeln muss, um einen potentiellen Temperaturanstieg von bis zu vier Grad zu verhindern. Und beim Flughafen geht es um insgesamt fast 140 Hektar, wovon aktuell „nur circa 17 Hektar“ versiegelt sind.

Wir sagen klar: Wenn es aus planerischer Sich nicht anders möglich ist, müssen die am Standort Flughafen zu versiegelnden Flächen durch Entsiegelungen an anderer Stelle kompensiert werden. Das ist auch die Forderung der unteren Naturschutzbehörde! Diese Entsiegelungen müssen unserer Meinung nach in den von Hitze am stärksten betroffenen Stadtteilen passieren: Frohnhausen, Holsterhausen, Rüttenscheid, Altendorf und mehr. Als Stadtrat müssen wir zu einer netto-null Versiegelungs-Politik kommen!

Übrigens ist das eine Forderung der alten rot-grünenLandesregierung , die einen Landesentwicklungsplan mit diesem Ziel auf den Weg brachte. Darum liebe Kolleginnen und Kollegen, stimmen sie unserem Antrag zu:

Um den Ratsbeschluss zum Flughafen-Austiegs bis spätestens 2034 zu bestätigen.

Um Klarheit zu bekommen, welche Auswirkung die Verlängerung des Pachtvertrages für die Firma Wüllenkämper und ein Weiterbetrieb für eine zukünftige Bebauung des Flughafens darstellt.

Um auf Grundlage des „Workshops zur Entwicklung eines Masterplans“ ein ökologisches Musterprojekt für Wohnen und Gewerbe entstehen zu lassen.

Und, um ein Zeichen zu setzen, dass aktiver Umweltschutz und der Bau von gutem und bezahlbarem Wohnraum Hand in Hand gehen können.

Stimmen sie für unseren Antrag. Danke!