Projekt Ensembleentwicklung Carl

Wenn es bei der in der Kenntnisnahme anvisierten Zeiten bleibt, dann könnten wir eventuell, so die Gefährdungsabschätzung Ende Januar 2024 vorliegt, erst in 2030 mit einem großen Fest auf Zeche Carl die Einweihung der Junior-Uni, den Umzug der Stadtteilbibliothek, die Erweiterung und Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten für Zeche Carl und Maschinenhaus und die Neugestaltung des Freigeländes feiern.

Fünf Jahre sind eine lange Zeit für die Entwicklung des Areals, damit es als neues Herzstück im Stadtteil Altenessen, als

Kultur & Bildungscampus starten kann - als ein Gesamtensemble auf dem die verschiedenen Akteure ihre Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote mit und für Kinder, Jugendliche, Erwachsene des Stadtteils und darüber hinaus in neuer Qualität gestalten können. 

Das ist wichtig, weil ein Großteil der stattgefundenen 187 Kurse bisher vor allem Kindern aus Altenessen und Karnap genutzt worden sind. 

Neben der notwendig werdende Erstellung eines Gutachtens zur Gefährdungsabschätzung halten wir es deshalb für wichtig, dass

  • der Austausch auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie mit NRW.Urban mit allen am Entwicklungsprozess Beteiligten weiter fortgesetzt wird, die dort fixierten Ergebnisse weitergedacht werden, um so für die weiteren bauausführenden Planungen Zeit zu gewinnen
  • die Umgestaltung der Stadtteilbibliothek als 3. Ort sollte nicht in weite Ferne rücken. Deshalb sollte noch mal geprüft werden, welche weiteren Möglichkeiten es zur Unterbringung der Stadtteilbibliothek auf dem Gelände gäbe, ist sie doch ein wesentlicher Teil der Campus-Idee
  • geprüft wird, wie die prognostizierten Raumbedarfe der Junior-Uni von insgesamt 1400 m2 in der Grubenschreinerei in größerem Umfang als bisher abgebildet werden können, sollte der Malakowturm doch nicht ausgebaut oder der Anbau nicht so umgesetzt werden können. Die Unterschiede sind hier einfach zu groß, würde doch fast ein Drittel der Fläche fehlen.

Die Verwaltung bitten wir, auch wenn dies bisher nicht die beschriebene Aufgabenstellung umfasst

  • auch die energetische Sanierung der weiteren Gebäudebereiche auf dem Gelände in den Blick nehmen zu lassen, die bisher in dem Gutachten und der Kostenaufstellung keine Berücksichtigung gefunden haben, wie die Zeche Carl. Wenn wir einmal den Schritt machen auf dem Gelände zu bauen, dann sollten auch das Erreichen besserer Klimawerte bei allen Kulturbauten möglich werden, schließlich ist die Verbesserung der Klimabilanz der städtischen Immobilien im SECAP unser gemeinsames Anliegen.
  • Die noch fehlenden Kostenschätzungen für das zu entwickelnde Verkehrs- und Parkraumkonzept und die weiter zu präzisierenden Planungen für das Freigelände zu erstellen, um einen Überblick über die Gesamtkosten zu erhalten. In die Diskussion um die Gestaltung des Freibereiche sollte die Bürgerschaft eingebunden werden. Ideen hierfür liegen seitens der Zeche Carl vor. Und Zeit bei den weiteren Planungen könnte man ggf. so auch noch gewinnen.

Wenn im Januar die Ergebnisse der Gefahrenabschätzung vorliegen sich klarer abzeichnet, wie man den Malakowturm und die Flächen um den Malakow-Turm und die Grubenschreinerei überhaupt nutzen kann, sollte es seitens der Verwaltung auch Aussagen dazu geben,

  • wie bis zur Umsetzung des Gesamtprojektes die Erweiterung der Junior- Uni am Standort erfolgen kann, ohne dass es zu Einschränkungen bestehender Angebote der anderen Akteure kommt und
  • welche der von den Standortnutzern angedachten weiteren Raumbedarfe dann noch realisiert werden können.
  • wie man die Umsetzung des Gesamtprojektes beschleunigen kann und
  • welche Möglichkeiten der Finanzierung über Drittmittel bestehen.

Weitere fünf Jahre sind aus unserer Sicht eine lange Zeit, um das Gelände endlich im Interesse des sozialen Zusammenhalts im Stadtteil aus dem Dörnröschenschlaf zu erwecken, in dem es scheinbar schon seit längerem liegt.