Redebeitrag von Yilmaz Gültekin TOP 30: Kulturrichtlinien

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir begrüßen die Vorlage der Verwaltung zu Neufassung von Richtlinien zur Förderung von Kulturprojekten und Kulturinstitutionen sowie der bezirklichen Kulturförderung. Sie gestatten erstmals auch eine langjährige Förderung von Projekten einzelner Künstlerinnen und Künstler sowie kultureller Einrichtungen und Institutionen. So besteht die Möglichkeit Projekte im Netzwerk mit anderen über 3 Jahre hinweg weiterzuentwickeln und es gibt erstmals die von uns seit langem geforderte, bessere Planungssicherheit für Einzelne. Das heißt wiederum aber auch, dass dies nur ein erster Schritt in die richtige Richtung ist. Denn wie auch die diesjährigen Anträge zur Förderung zeigen, reichen sowohl die Fördersummen nicht aus, aber vor allem bleibt die Frage im Raum stehen, wie gute Projekte von Kulturschaffenden verstetigt werden können.

Die Richtlinien der bezirklichen Kulturförderung sollen im Austausch mit den Bezirksvertretungen und den Kulturverantwortlichen der Bezirke entwickelt werden. Das wird es ermöglichen, die neuen Ansprüche auch in der bezirklichen Kulturarbeit stärker zu verwirklichen und die sich in beiden Richtlinien wiederfinden, wie die Stärkung des interkulturellen und des integrativen Ansatzes von Kultur sowie der Netzwerkarbeit.

Deshalb erscheint es uns wichtig, nach Beschluss der Richtlinien durch den Rat, diese auch den Bezirksvertretungen nach der Sommerpause zur Kenntnis zu geben.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Kultur heißt Vielfalt und Menschen aus unterschiedlichen Nationen sind heute hier bei uns zu Hause. Diese Menschen bereichern unsere Stadt mit ihrer Kultur und Engagement und wir lernen von einander.

Daher begrüße ich es, dass die neuen Richtlinie die Projekte kultureller Bildung, der Interkultur stärker in den Mittelpunkt rückt und so Möglichkeiten eröffnet werden, dass die städtische Kulturförderung auch Künstlerinnen und Künstler, Vereine und Institutionen stärker in den Fokus rücken, die diesem Anspruch gerecht werden.

Dass Schulräume für kulturelle Zwecke kostenlos zur Verfügung stehen, ist so eine Möglichkeit, nur müsste die auch allen Kulturschaffenden bekannt sein. Denn als ich mich mit dem Deutsch-Kurdischen Solidaritätsverein  mit Theater beschäftigte, hatten wir große Schwierigkeiten in den kleinen Vereinsräumen wirklich proben zu können. Was ich sagen will, wenn wir Kultur bewahren, bereichern und an unsere Kinder weitergeben wollen, ist der heutige Beschluss ein Schritt in diese Richtung. Es wird nun an uns und der Verwaltung liegen, diese neuen Fördermöglichkeiten in die Breite zu tragen. Die Informationsveranstaltung dazu kann nur ein Auftakt gewesen sein.  

Ich möchte noch einmal die Verwaltung für die Bemühungen loben.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.