Über die Ergebnisse eines Modellprojekts zur Prüfung der Sammelqualität der biogenen Abfälle

Leider hat das Modellprojekt der Essener Entsorgungsbetriebe zur Prüfung der Sammelqualität von biologischen Abfällen und deren Auswirkung auf die Restabfallmengen in den Stadtteilen Freisenbruch (Bergmannsfeld), Huttrop und Stoppenberg ein sehr ernüchterndes Ergebnis gebracht.

Trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit konnten nur rund 55 % der gesammelten Bioabfälle einer Verwertung wie z.B. der Kompostproduktion oder die Produktion von Biogas zugeführt werden. Deshalb wird es vorerst zu keiner flächendeckenden Einführung der Bio-Tonne in den Wohnbeständen der Wohnungsbaugesellschaften von LEG Immobilien SE und Allbau GmbH kommen.

Aus unserer Sicht bedarf es einer breiteren und ständigen Öffentlichkeitsarbeit nicht nur in Bezug darauf, was in welche Tonne kommt, sondern auch, warum Mülltrennung gut und wichtig ist. Es ist notwendig bei den Bürgerinnen und Bürgern die Bereitschaft zur Abfalltrennung und Abfallvermeidung zu wecken. Das ist eine der grundsätzlichen Fragen, egal ob es um Biomüll, Plastik, Metalle oder Papier geht. Eine ordentliche und umweltschonende Abfalltrennung sollte zudem in jedem Stadtteil ermöglicht werden.Hier bedarf es noch einmal einer Prüfung der zur Verfügung stehenden Instrumente und Mittel und die Entwicklung weiterer Ansätze. 

 Aufbauend auf dem Wissen zur Nutzung der Biotonnen in den einzelnen Stadtquartieren, sollte überlegt werden, wo es sinnvoll wäre, gezielt für das Aufstellen von Biotonnen zum Erreichen größtmöglicher positiver Effekte zu werben. So könnte schneller aus dem aktuellen Flickenteppich in der Stadt ein einheitliches Ganzes werden.

Bis dahin halten wir es für sinnvoll, schon jetzt bei den KlimaTrainings als Baustein der SECAP-Mitmachkampagne „Machen zählt!“ verstärkt darüber nachzudenken, wie man dieses wichtige Thema dort stärker platzieren kann. Die dort gewonnenen Erkenntnisse können in das angedachte Handlungskonzept Eingang finden.